Kreis Südwestpfalz Kaiserslautern: Friedensaktivist: Kritik an Tankflugzeugen

Wolfgang Jung aus Kaiserslautern kritisiert die geplante Verlegung von 15 Tankflugzeugen aus dem britischen Mildenhall auf die Air Base nach Ramstein. Der Friedensaktivist ist über die Region hinaus bekannt. Unter anderem wollte er im vergangenen Jahr erreichen, dass der deutsche Staat dem US-Militär untersagt, die aus seiner Sicht völkerrechtswidrigen Drohnen-einsätze mithilfe der Relaisstation auf der Ramsteiner Air Base abzuwickeln. Das Bundesverwaltungsgericht lehnte die Klage Jungs jedoch ab. Die Tankflieger vom Typ KC 135 bezeichnet Jung als „schrottreife Maschinen“. Sie seien im Schnitt über 60 Jahre alt und hätten längst ausgemustert werden müssen. Die Flieger können andere Flugzeuge direkt in der Luft betanken. Aus diesem Zweck können sie bis zu 120 000 Liter Treibstoff aufnehmen. Dabei handelt es sich nach Jungs Informationen jedoch nicht um übliches Kerosin, sondern um den Spezialtreibstoff JP-8. Der steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Weil für diesen Treibstoff große Bodentanks gebaut werden sollen, sieht Jung die Gefahr, dass der umliegende Boden bei einem Defekt der Tanks verseucht werden könne. Die amerikanische Air Base bei Ramstein soll, wie berichtet, noch einmal erweitert werden, um Platz für die zusätzlichen Tankflugzeuge zu schaffen. Betroffen ist ein Areal im Osten des Geländes, das an die Landesstraße 369 zwischen Kaiserslautern-Einsiedlerhof und Weilerbach grenzt. SÜDWEST |gana

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