Lambsborn Jugendraum in weiter Ferne

Als der Lambsborner Gemeinderat Anfang März beschlossen hatte, das alte Feuerwehrgerätehaus zu kaufen, stand die Idee eines Jugendraumes zur Debatte. Heute gibt Bürgermeister Rudi Molter Ernüchterung. Vorerst zieht kein Jugendraum in das ehemalige Feuerwehrhaus ein.

Im ehemaligen Gerätehaus steht laut Molter derzeit der neue Kommunaltraktor, ebenso lagern die Werkzeuge und Geräte der Gemeindearbeiter darin. „Da könnte mal ein Jugendraum irgendwann rein, das ist aber nur eine Idee“, sagt Molter. Aktuell plädiert der Bürgermeister vielmehr darauf, die von den Vereinen benötigten Räume im Dorfgemeinschaftshaus unterzubringen − vor allem aus Kostengründen. „Es kostet alles Geld. Wir sind in einer Phase, wo man keine großen Pläne machen kann“, findet Molter. Lambsborn sei eine stark verschuldete Gemeinde, Geld für „Extrasachen“, wie es Molter tituliert, ist im Gemeindesäckel Mangelware.

Lambsborn kaufte das alte Feuerwehrgerätehaus der Verbandsgemeinde für 7500 Euro ab. Die Kosten sind wegen eines Gutachtens angefallen. Vor vielen Jahren, als die Verbandsgemeinde das Feuerwehrgerätehaus baute, habe Lambsborn einen kleinen, aber entscheidenden Fehler gemacht, wie Molter im März im Gemeinderat berichtete. Lambsborn überschrieb das Grundstück damals kostenfrei der Verbandsgemeinde. Nun, da das Gerätehaus seinen Dienst erfüllt hat und nicht mehr als solches genutzt wird, musste das Gebäude vor der Übertragung an Lambsborn von einem Gutachter abgenommen werden − eben für die genannten 7500 Euro.

Für Molter war das dennoch gut investiertes Geld: „Wir bekommen dafür ein gut erhaltenes Haus“, sagte er im März. Die Feuerwehr bezog bereits im Dezember 2020 das neue Haus am Friedhof.