Vinningen/Pirmasens Hochspannungstrasse zwischen Pirmasens und Vinningen: Mega-Projekt abgeschlossen

Über 17 Monate waren Arbeiter damit beschäftigt ein 110-Kilovolt-Kabel zu verlegen.
Über 17 Monate waren Arbeiter damit beschäftigt ein 110-Kilovolt-Kabel zu verlegen.

17 Monate hat es gedauert und 16 Millionen Euro sind in das Projekt geflossen: Die Pfalzwerke haben eine Hochspannungstrasse zwischen Pirmasens und Vinningen gebaut. Das Mega-Projekt ist jetzt abgeschlossen.

Nicht ohne Stolz spricht Projektleiter Torsten Aulenbacher von einem „der größten und sicherlich herausforderndsten Leitungsbauprojekte“ in der Geschichte der Pfalzwerke Netz AG. Zwischen Pirmasens und Vinningen wurde in 17-monatiger Bauphase ein 110-Kilovolt-Kabel in die Erde eingezogen.

Die Trasse ist mit einer Gesamtlänge von knapp elf Kilometern komplett unterirdisch verlegt und verläuft von Pirmasens-Fehrbach bis Vinningen. Hier wurde zudem ein neues, modernes Umspannwerk errichtet. Jonas Greiner, Projektleiter für den Bau des Umspannwerkes, erklärt: „Hier wird die Spannung von 110.000 Volt auf 20.000 Volt transformiert. Dafür ist ein Transformator mit einer Leistung von 63 Megavoltampere nötig – das ist aktuell die größte Trafoleistung eines einzelnen Transformators im Netzgebiet.“ In das Gesamtprojekt wurden 16 Millionen Euro investiert.

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Die Suche nach dem idealen Streckenverlauf war laut einer Mitteilung der Pfalzwerke eine Herausforderung: Kommunen, betroffene Bürger, Forst- und Naturschutzbehörde, Verkehr und nicht zuletzt die Kampfmittelüberwachung wurden in einer detailreichen Vorbereitung mit einbezogen. Es sollte so wenig wie möglich in die Natur eingegriffen werden, und tatsächlich wurde den Angaben zufolge für das Projekt kein Wald gerodet. Der Verlauf passe sich vielmehr den Naturgegebenheiten an. „Wir nutzten beispielsweise vorhandene Wirtschaftswege, um diesen entlang Kabel zu verlegen“, sagt Torsten Aulenbacher.

Hundert Kilo Weltkriegsmunition

Hinzu kam, dass die Strecke im Gebiet des Westwalls liegt, sodass die elf Kilometer zunächst per Luftbild auf mögliche Kampfmittel untersucht werden mussten. „Glücklicherweise wurden wir nur an einem Punkt fündig“, berichtet Jonas Greiner. Auf dem Umspannwerksgelände war der Kampfmittelräumdienst jedoch mehrfach vor Ort: Die von einer Fachfirma für Kampfmittelbergung begleiteten Erdarbeiten brachten mehrere hundert Kilo Weltkriegsmunition zum Vorschein.

An einer anderen Stelle überbauten die Kollegen eine Brücke, da die vorhandene dem Gewicht der Baumaschinen nicht standgehalten hätte. Ein besonderer Höhepunkt waren für das Projektteam die Bohrungen von insgesamt 1350 Meter und einem Durchmesser von 55 Zentimeter.

Diese Hürden sind nun aber Geschichte – bis Ende des Jahres soll Strom fließen.

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