Höhfröschen/Thaleischweiler-Fröschen Freiflächen-Photovoltaik: Zwei Projekte genehmigt, eines abgelehnt

In einigen Jahren könnte auf der Fläche unterhalb des Barfußparkes mittels einer Freiflächen-Photovoltaikanlage Solarstrom produ
In einigen Jahren könnte auf der Fläche unterhalb des Barfußparkes mittels einer Freiflächen-Photovoltaikanlage Solarstrom produziert werden.

Rund um Höhfröschen und Thaleischweiler-Fröschen sollen weitere Freiflächen-Photovoltaikanlagen entstehen. Für zwei Flächen gab es grünes Licht, einer dritten Fläche erteilte der Gemeinderat Thaleischweiler-Fröschen eine Absage.

Auf der Gemarkung von Höhfröschen und Thaleischweiler-Fröschen wird entlang der A62 schon seit Jahren Solarstrom produziert. Der Gemeinderat Höhfröschen hat sich jetzt mit einem Freiflächen-Photovoltaik-Projekt befasst, bei dem die Firma Wiwi Consult aus Mainz auf einer Fläche von etwa 14 Hektar Solarstrom erzeugen möchte. Die vorgesehene Fläche befindet sich im Außenbereich, kurz nach dem Barfußpfad. Es gebe bundesweit den Beschluss, dass mehr Ökostrom erzeugt werden müsse. „Da müssen wir schauen, was bei uns vor Ort machbar ist. Wasserkraft fällt bei uns zum Beispiel weg“, sagt Höhfröschens Bürgermeister Gerhard Hoffmann (BfH). Photovoltaik sei eine mögliche Form, um regenerative Energie zu gewinnen.

Die landwirtschaftliche Nutzung der Fläche stehe dieser Anlage nicht im Wege. Es seien keine guten Ackerflächen, wurde von Seiten der Landwirtschaft erklärt. Es fehle in diesem Bereich an Mutterboden, was auch die Wasserhaltung erschwere. Das sehe man an einem Steinhaufen, der sich dort gebildet habe. Entstanden ist er durch die Sandsteine, die immer wieder aus der Fläche geholt werden, wenn diese bewirtschaftet wird. Was den Landwirt weniger freut – wegen der Mehrarbeit und dem unterdurchschnittlichen Ertrag auf dieser Fläche –, freut in diesem Fall die Eidechsen. Der Steinhaufen ist ein Paradies für sie. Weil die Fläche wenig ertragreich ist, gibt es dort mittlerweile überwiegend Wiesenflächen. Die stünden einer Nutzung durch Photovoltaikanlagen nicht zwingend im Weg.

Solar-Unternehmen plant eigene Umspannpunkte

Wichtig sei dem Rat gewesen, dass es genügend Abstand zu den angrenzenden Waldgebieten gibt, erläutert Hoffmann. Es brauche diesen Abstand, um auch künftig Stämme aus dem Wald ziehen zu können. Was noch mal geprüft werden soll, sei das Thema Bürgerbeteiligung. Das habe Wiwi Consult zugesagt. Mit dem grünen Licht der Gemeinde könne das Unternehmen, das derzeit zum Beispiel das Re-Powering der Windkraft in Höheinöd plant, auch in die Gespräche mit den Grundstückseigentümern gehen. Das Gros der Flächen befinde sich in Privateigentum.

Den erzeugten Strom könne man eventuell im Bereich Biebermühle einspeisen. Bei Wiwi laufen auch Planungen für eigene Umspannpunkte, denn das Unternehmen hat beispielsweise grünes Licht von der Gemeinde Rieschweiler-Mühlbach, um am Sportplatz eine Freiflächen-Photovoltaikanlage in ähnlicher Größe zu installieren. Auch Maßweiler war, in etwas kleinerer Größenordnung, im Gespräch.

Hoffmann und der Gemeinde Höhfröschen ist wichtig, dass vertraglich festgelegt wird, dass die Wirtschaftswege, die benötigt werden, ordnungsgemäß instandgesetzt werden. Da habe man beim Bau der Freiflächenanlage an der A62 schlechte Erfahrungen gemacht. Die damals während der Bauphase entstandenen Schäden seien bis heute nicht behoben. Man sei damals auch etwas naiv gewesen, was die Anzahl der Lastwagen anbelangt, die fahren, bis so eine Anlage installiert ist. Darauf werde man dieses Mal viel genauer achten.

Ein zweites Mal ja, einmal nein

Diese Freiflächenanlage entlang der Autobahn 62, die seit Jahren in Betrieb ist, wird etwas wachsen. Der Planung der Firma Trianel Energieprojekte GmbH, die ihren Sitz in Aachen hat und an der zahlreiche Stadtwerke beteiligt sind, hat die Gemeinde Thaleischweiler-Fröschen in diesem Bereich zugestimmt. Die Freiflächenanlage im Bereich der Autobahn wird auf Seiten von Thaleischweiler-Fröschen um 3,6 Hektar erweitert, wenn Trianel seine Pläne umsetzt.

Nein hat die Gemeinde hingegen zu einer Ausweisung einer 15,6 Hektar großen Fläche am Katzenkopf gesagt. Auch hier wollte die Trianel GmbH Solarstrom erzeugen. Bereits vor einem Jahr hatte die Gemeinde das Thema im Gemeinderat behandelt, hatte eine Entscheidung vertagt – unter anderem, weil es viele Fragen zum Thema Wald gab, der in direkter Nachbarschaft liegt. Aber auch zum Bodenwert, denn die Fläche ist für die Südwestpfalz mit einer relativ guten sogenannten Ackermesszahl versehen, die anzeigt, wie fruchtbar der Boden ist. Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, auch im Vorfeld sehr viel in den Fraktionen miteinander gesprochen und sei dann zum Entschluss gekommen, dass man derzeit nicht beabsichtige, die Fläche für die nächsten Jahrzehnte mit einer Photovoltaikanlage bestücken zu lassen. Das nehme auf Jahrzehnte weitere Nutzungsmöglichkeiten für diesen Bereich, war man sich im Rat in Thaleischweiler-Fröschen einig.

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