WINTERBACH Forst wird künftig naturnäher bewirtschaftet

Winterbach kann 96 Festmeter als Nutzholz verkaufen.
Winterbach kann 96 Festmeter als Nutzholz verkaufen.

Einen Gewinn von rund 2000 Euro wird der Winterbacher Forst dieses Jahr voraussichtlich abwerfen. Fördermittel in etwa gleicher Höhe sollen künftig fließen, weil die Gemeinde den Wald dann naturnäher bewirtschaften möchte.

Im Forstwirtschaftsplan 2023 der Ortsgemeinde Winterbach ist ein Holzeinschlag von 120 Festmetern vorgesehen. Davon können 96 Festmeter als Nutzholz verkauft werden. Der Rest ist Schwachholz, was im Wald zur Verrottung bleibt, um den Waldboden langfristig mit notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Die Ernte des Nutzholzes fällt weitgehend im Herrenwald überm Wiesbacher Tal an.

Für die Holzernte muss mit Unternehmerlöhnen von fast 8400 Euro gerechnet werden. Weitere Ausgaben sind Kulturpflege, Verkehrssicherung von Baumbestand der entlang von Straßen oder der Bebauung eine Gefahr darstellt, Wegeunterhaltung und die Beförsterung des Waldes. Hierfür sind insgesamt Ausgaben von etwa 4500 Euro vorgesehen. Außerdem muss die Gemeinde noch Steuern sowie Beiträge zu Versicherung und Berufsgenossenschaft in Höhe von 900 Euro bezahlen. Demnach werde der Forsthaushalt mit einem Gewinn von etwa 2000 Euro abschließen.

Viele Kriterien bereits erfüllt

Winterbach hat sich entschieden, seinen Wald zukünftig noch umweltgerechter zur Luftreinhaltung, der Stärkung des Wasserhaushaltes, als Erholungswald für die Bewohner und Lebensraum der Tierwelt zu erhalten. Darum wird man entsprechenden Biotopschutz mit über 90 ausgewählten Bäumen gewährleisten und ein Waldrefugium von einem Hektar ausweisen, was mindestens 20 Jahre von der Nutzholzbewirtschaftung ausgeschlossen ist. Hier dürfen sich die Natur und die vernetzte Waldgemeinschaft ohne menschlichen Eingriff frei entwickeln. Viele der vom Gesetz geforderten Kriterien erfüllt der Gemeindewald von 20 Hektar bereits, erläuterte Gries. Darum wird die Gemeinde vom Bund für dieses klimaverträgliche Waldmanagement mit einem jährlichen Zuschuss von 2000 Euro bis zum Jahr 2026 gefördert.

x