Bechhofen Ein toller Tag für die kleinen Feuerwehrleute

An 15 Stationen erlebten die Bambinifloriansjünger in Bechhofen einen unvergesslichen Tag.
An 15 Stationen erlebten die Bambinifloriansjünger in Bechhofen einen unvergesslichen Tag.

Die Sportvereine haben schon längst die Bambini als Zielgruppe entdeckt. Mittlerweile ziehen die Feuerwehren nach. Am Samstag halfen sogar Polizei, THW und Rotes Kreuz.

Der erste Bambini-Feuerwehrtag im Kreis Südwestpfalz bot am Samstag in Bechhofen eine tolle Mischung aus Spaß, Unterhaltung und Wissenswertem. Spaß machte zum Beispiel die Entenrettung aus einem mit Wasser gefüllten Boot. Oder das Spiel mit der riesengroßen Fußball-Dartscheibe des Technischen Hilfswerks, das zusätzlich einen Einsatzwagen mitgebracht hatte.

Man darf sogar ins Polizeiauto krabbeln

Beliebt war auch das Polizeiauto. Nicht nur, weil die Bambini hier in die Geheimnisse einer Verkehrskontrolle eingeweiht wurden. Denn immer wieder durften die Kinder in das Einsatzfahrzeug krabbeln und das Martinshorn anschalten. Was der Feuerwehr ein wenig die Schau stahl. Obwohl die sogar die Rettungshundestaffel dabei hatte. Der Samstag war ein Tag, bei dem sich alle Rettungsdienste mit ihren Dienstleistungen den Kindern vorstellen durften. Und neben viel Unterhaltung auch Lehrreiches vermittelten. Wie zum Beispiel das Deutsche Rote Kreuz die stabile Seitenlage.

Herzklopfen hatten wohl einige junge Teilnehmer, die sich zum Kistenklettern der Höhensicherung wagten, die von Hornbach aus für den ganzen Kreis zuständig ist. Wer daran teilnahm, wurde ordentlich gesichert, stapelte Getränkekisten übereinander, kletterte in die Höhe und wurde am Ende abgeseilt. Unter ihnen der achtjährige Lion Sefrin. Der nahm, trotz Höhenangst, seinen ganzen Mut zusammen und kletterte über fünf Kisten in die Luft, bevor er sich wieder abseilen ließ. „Das war gut“, schwärmte der Contwiger, der seine Höhenangst hierdurch ein wenig verloren hat.

Drei Bambiniwehren in Zweibrücken-Land

Mit Contwig, Dellfeld und Bechhofen gibt es drei Standorte in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, die Bambini-Feuerwehren haben. Es geht dort nicht nur um Spiel und Spaß. Denn Bambini-Feuerwehren verfolgen auch pädagogische Zwecke. Deshalb müssen für die Mädchen und Jungen jeweils ausreichend Betreuer zur Verfügung stehen. Als Minimalanforderung sollten sie Inhaber der Jugendleiterkarte sein. Der Bambiniwart sollte sogar eine pädagogische Fachkraft sein. „Daran fehlt es aber derzeit. Auch wegen der Coronapandemie“, erzählt Dunja Mathias, Bambiniwart in Bechhofen. Weshalb es hier sogar Wartelisten für die Bambinifeuerwehr gibt.

Der Aufwand, der mit dem Bambinifeuerwehrtag verbunden war, ist enorm. 60 Helfer, auch aus den Jugendfeuerwehren von Bechhofen, Dellfeld und Contwig, betreuten die 15 Stationen der Mitmachmeile. Zusätzlich gab es ein Mittagessen für die Jungen und Mädchen, zubereitet von der Versorgungseinheit Rieschweiler, Teilnehmerurkunden und – dank Sponsoren – ein Überraschungsgeschenk.

Brandschutz schon im Kindergarten

Wie viele Bambini machen in der Jugend weiter? Und wer ist dann bei den Erwachsenen im Einsatz noch dabei? „Aktuell kann ich aus dem Jahr 2022 für Bechhofen sagen, dass wir vier Jugendliche entlassen haben, von denen drei in die aktive Feuerwehr gewechselt sind. Bei den Bambini sind acht in die Jugendfeuerwehr gegangen“, erzählt Dunja Mathias, die sicherstellt, dass hier schon im Kindergarten mit einer Brandschutzerziehung begonnen wird.

Der erste Bambinifeuerwehrtag lockte 110 Kinder aus Kröppen, Hinterweidenthal, Contwig, Dellfeld, Schwanheim, Bechhofen, Thaleischweiler-Fröschen, Bundenthal und Rieschweiler-Mühlbach, erzählt Sabine Sewald, Kreisbambinibeauftragte. Das schreit förmlich nach einer Wiederholung.

Lion Sefrin traut sich ans Kastenklettern, Patrick Fierek von der Höhensicherung ist dem jungen Contwiger behilflich.
Lion Sefrin traut sich ans Kastenklettern, Patrick Fierek von der Höhensicherung ist dem jungen Contwiger behilflich.
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