Rodalben Ehrenbürgerin Else Winnwa feiert 90. Geburtstag

Else Winnwa ist ein Urgestein des Roten Kreuzes in der Region.
Else Winnwa ist ein Urgestein des Roten Kreuzes in der Region.

Else Winnwa vollendet am Sonntag, 11. Juni, ihr neuntes Lebensjahrzehnt. Ihren 90. Geburtstag feiert sie, die die Stadt im Jahre 2016 zur Ehrenbürgerin ernannte und die der damalige Bürgermeister Wilhelm Matheis einmal als „Mutter Theresa von Rodalben“ betitelte, im Seniorenheim „Haus Edelberg“. Seit mittlerweile dreieinhalb Jahren – nach einem Sturz mit schwerwiegenden Folgen für ihre Mobilität – ist diese Einrichtung zu ihrem Zuhause geworden.

Über 61 Jahre arbeitete die Jubilarin mit im Roten Kreuz. „Das Rote Kreuz war mein Leben“, sagt sie im Rückblick auf diese lange Zeit. Mehr als 25 Jahre leitete sie in RK-Funktion die Seniorenstube im alten Rathaus. Sie baute die Seniorenstube auf (1993) und verlieh der Einrichtung durch ein bunt gemischtes Programm pulsierendes Leben. Unter ihrer Leitung wurde die Seniorenstube zum zentralen Treffpunkt für die älteren Mitbürger.

Wenn die Senioren sich montags und mittwochs nachmittags trafen, dann wurde vor allem viel erzählt, manchmal gebastelt, gespielt oder gesungen, mitunter informiert. Vorträge gehörten immer zum festen Programm. Dabei ging es um Gesundheitstipps, Ratschläge der Polizei (zum Beispiel vor Trickbetrügern) oder Hilfeleistungen der Sozialstation. Anfangs hatte das Rote Kreuz den Fahrdienst übernommen

Besuchsdienste aufgebaut

Über die Jahre und Jahrzehnte erbrachte sie auch an anderen Stätten Sozialarbeit. Den Aufbau von sozialen Diensten und die Fürsorge um deren Gedeihen machte sich die frühere Bereitschaftsführerin und Ausbilderin des Roten Kreuzes zur ureigenen und verdienstvollen Lebensaufgabe. Sie baute Besuchsdienste auf in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen, organisierte Abholfahrten für Gehbehinderte und Senioren. Beim Roten Kreuz übernahm die Jubilarin darüber hinaus viele andere Aufgaben. Dazu gehören die Betreuung von Blutspendern oder Einsätze bei Großveranstaltungen.

Zahlreiche Ehrungen bekundeten die Wertschätzung dieser außergewöhnlichen Leistungen. So wurde Else Winnwa ausgezeichnet mit der Ehrenplakette und dem Ehrenbrief der Stadt Rodalben, der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz und gar mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

1958: Eintritt ins Rote Kreuz

„Was nutzte es, zu Hause zu sitzen?“, fragt die Jubilarin und antwortet sogleich selbst: „Mir hat es immer großen Spaß zu helfen.“ Auf diesen Weg hatte sie sich 1958 mit dem Eintritt in das Rote Kreuz begeben. Der Ortsverein nahm sie schon bald darauf in die Pflicht als Bereitschaftsführerin (1960 bis 1991), der Kreisverband tat es dem Ortsverein (1979) später nach. Auch als Sozialdienstleiterin stand sie hier (im Ortsverein seit 1960) wie dort (im Kreisverband von 1991- bis 2002) ihre Frau.

„Sie wuselt zwar nicht mehr so im Haus umher wie am Anfang“, berichtet Heimleiterin Nicole Link, „sie ist ruhiger geworden, auch bedingt durch den Rollstuhl“. Das hindere Winnwa aber nicht, im Haus unterwegs zu sein und gewissenhaft ihre Aufgaben als Heim-Beiratsvorsitzende zu erfüllen (inzwischen seit zwölf Jahren).

An ihrem Ehrentag freut sich Else Winnwa auf Besuch und auf das Wiedersehen mit vielen gut Bekannten.

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