Nachruf Der Erfweilerer Köhlermeister Willi Keller ist tot

Willi Keller
Willi Keller

Eine überaus große Trauergemeinde begleitete am letzten Wochenende den im Alter von 90 Jahren verstorbenen, verdienstvollen Erfweiler Schreinermeister Willi Keller auf seinem letzten Weg. Die Erfweiler Musikkapelle gab der würdevollen Trauerfeier den musikalischen Rahmen, Ortsgemeinde und Verkehrsverein würdigten den bis ins hohe Alter engagierten Keller.

Pfarrer Thomas Becker stellte den unermüdlichen ehrenamtlichen Dienst von Willi Keller sowohl in der Dorfgemeinschaft als auch in vielen Bereichen des kirchlichen Lebens heraus, seine zutiefst christliche Lebensgestaltung, die er zusammen mit seiner Frau Marianne immer wieder beispielhaft vorlebte, habe ihn auch jenseits der zahlreichen Aktivitäten im lebendigen Dorf-, Partnerschafts- und Vereinsleben zu einem Vorbild gemacht.

Ortsbürgermeister Walter Schwartz zeichnete unter anderem auch das Bild eines kommunalpolitisch engagierten Mitbürgers auf, der als langjähriges Ratsmitglied und Erster Beigeordneter nicht nur redete, sondern immer anpackend und helfend voranging. Mit bewegten Worten beschrieb der Ortsbürgermeister – Schwiegersohn des Verstorbenen – den immer hilfsbereiten und geselligen Menschen Willi Keller, der in Familie und Gesellschaft immer ein Vorbild gewesen sei.

Köhlerfestplatz gestaltet

Als engagierter Vorsitzender des Verkehrsvereins habe Keller die Entwicklung des schmucken Ortes hin zu dem preisgekrönten „schönsten Dorf“ in Rheinland-Pfalz mitgeprägt, sagte Mathias Weidler, der nicht nur für den Verkehrsverein Erfweiler sprach, sondern auch ein Bild eines Menschen zeichnete, der bei allen Vereinen immer präsent war, wenn es galt zu planen , zu organisieren und zu helfen. Keller sei zum „Vater“ der vor vielen Jahren wieder aufgenommenen Köhler-Tradition geworden, die Erfweiler über die Region hinaus bekannt gemacht habe. Er sei darüber hinaus nicht nur der kundige „Köhlermeister“ gewesen, sondern habe auch den Köhlerfestplatz handwerklich zu einem Schmuckstück umgestaltet.

Als Freund über die Grenzen hinweg habe er auch in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen langjährigen Lembacher Bürgermeister Charles Schlosser den Köhlergedanken über die elsässische Grenze hinausgetragen und auch in Lembach die alte Tradition wieder eingeführt. Das gleiche gelte für den aktiven Partnerschaftsprotagonisten, zumal Keller einer der eifrigsten Förderer der Partnerschaft „Belerf“ Belmont-Erfweiler bis ins hohe Alter war. Wie Jean-Marc Sarnin aus Belmont zum Tode von Willi Keller mitteilte, verliere „Belerf“ ihr ältestes aktives und eines der verdienstvollen Mitglieder.

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