Kreis Südwestpfalz Corning nimmt Werk in Betrieb

Die Corning GmbH hat am Donnerstag im Lauterer Industriegebiet Einsiedlerhof eine neue Produktionshalle in Betrieb genommen. In der 4500 Quadratmeter großen Werkshalle werden Keramikträger für Katalysatoren und Rußpartikelfilter für die Automobilindustrie hergestellt. Die US-amerikanische Muttergesellschaft Corning Incorporated investierte etwa 45 Millionen Euro in ihr Kaiserslauterer Werk.

Die neue Halle wurde in eineinhalb Jahren an das Stammwerk angebaut. „Wir sind für die Zukunft gerüstet“, preist Werksleiter Andreas Schmidt die technische Ausstattung der neuen Produktionsstätte. Corning verfüge nun über die fortschrittlichste Brenn- und Produktionstechnologie. Herzstück der neuen Fabrik ist ein riesiger Brennofen, in dem die Keramikteile hergestellt werden. Der neue Ofen verbrauche bis zu 20 Prozent weniger Energie als vergleichbare Vorgängermodelle. Zudem würden viele Arbeitsschritte in der neuen Produktionshalle von Robotern übernommen. Dank des neuen Werks habe Corning in Kaiserslautern nun ausreichend Kapazität, um die wachsende Nachfrage nach Filtersystemen für die Auto-Industrie befriedigen zu können, sagte Klaus Wellstein, der Geschäftsführer der Corning GmbH. Das Lauterer Werk stehe mit seiner neuen Produktionsanlage auch im internationalen und im unternehmensinternen Wettbewerb gut da. Es könne seine Kunden mit aktuellen Produkten beliefern, die die immer strengeren Abgasnormen erfüllten, ohne dass Motorleistung eingebüßt werde. Das Werk in Kaiserslautern bereite sich auf eine wachsende Nachfrage nach Partikelfiltern sowohl für Diesel- als auch Benzinmotoren vor. Laut Wellstein beginnt in der neuen Fabrikhalle zunächst die Produktion von Rußpartikelfiltern für Dieselmotoren. Der Geschäftsführer merkte an, dass es immer schwieriger werde, die hohen Energiekosten in Deutschland zu kompensieren. Hohes Lob spendete der Vizepräsident von Corning Incorporated, Mills Kenan, dem Werk auf dem Einsiedlerhof. Es gebe keinen besseren Platz als Kaiserslautern, sagte der Vizepräsident. Er würdigte insbesondere die große Qualifikation und Motivation der Mitarbeiter. Die Mainzer Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Bündnis 90/Grüne) hob die Bedeutung des Kaiserslauterer Corning-Werks für die Region Westpfalz hervor. Das Unternehmen, das seit 1986 im IG Einsiedlerhof angesiedelt ist, habe den Industriestandort mitgeprägt. Das Werk schreibe hier eine Erfolgsgeschichte. Corning beschäftige in Kaiserslautern 500 Mitarbeiter und zeichne sich durch eine überaus positive Mitarbeiter-Führung aus. Auf diesem Gebiet sei Corning ein Beispiel für andere Unternehmen. Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin sah in Corning auch ein Beispiel dafür, dass weltweiter wirtschaftlicher Erfolg und der Klimaschutz „sich sehr gut zusammenführen“ ließen. Sie lobte die hohen Investitionen ins Corning-Werk Kaiserslautern. In den vergangenen vier Jahren habe das Unternehmen etwa 100 Millionen US-Dollar für die Produktionserweiterung am Standort Einsiedlerhof ausgegeben. „Das ist ein großer Vertrauensbeweis für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz.“ (hwm)

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