Kreis Südwestpfalz 14 Kilometer neue Wege

Der Flurbereinigung in Knopp-Labach steht von Seiten der Gemeinde nun nichts mehr im Weg. Der Ortsgemeinderat entschied sich am Donnerstag einstimmig für das Vorhaben. Für die Beteiligten sollen keine Kosten anfallen.

Drei Infoveranstaltungen zur Flurbereinigung hatte es im Vorfeld geben, rief Ortsbürgermeister Emil Schneider in Erinnerung. Dabei und in mehreren Detailgesprächen seien Sinn und Zweck des Verfahrens ausführlich erläutert und begründet worden. Die Gemeindewald besteht aus Privatwald in Form von Mischwald. Mancher wertvolle Baumbestand könne aber nicht genutzt werden, da er nicht zugänglich sei. Mit Theodor Ringeisen, dem Forstamtsleiter des Forstamts Westrich, habe eine Waldbegehung stattgefunden, und eine Wertermittlung sei durchgeführt worden. Der Waldexperte befürworte, dass Teile des Waldes in das Flurbereinigungsverfahren aufgenommen werden. Der Umfang der geplanten Maßnahme sei anhand einer Skizze vorgestellt worden. Widersprüche habe es keine gegeben. Ratsmitglied Hermann Gries empfahl seinen Ratskollegen, die Entscheidung nicht auf die lange Bank zu schieben, sondern jetzt dafür zu stimmen. „Die Fördermittel werden in-Zukunft wahrscheinlich zurückgefahren“, sagte er. Und der Ortsbürgermeister ergänzte: „Jetzt haben wir noch die Möglichkeit, eine 85-prozentige Förderung zu bekommen.“ Die Chancen stünden gut. Für die Beteiligten rechne er mit keinen Kosten. Man könne für die restlichen 15 Prozent auf die Jagdpachten und die angesammelten Beträge für die Wegeunterhaltung zurückgreifen. „Um die Gelegenheit beim Schopf zu packen“, wie es Schneider formulierte, votierten die Ratsmitglieder einstimmig für das Vorhaben, das heißt für den dringend notwendigen Wegebau von etwa 14 Kilometer Länge und für die Grundstücksneuordnung sowohl land- als auch forstwirtschaftlicher Flächen. Zum weiteren Ablauf des Verfahrens erklärte der Ortsbürgermeister, dass die Verwaltung nun über das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Westpfalz einen Förderantrag beim Land einreiche. Bei Zustimmung zur Flurbereinigung werde zu einer Eigentümerversammlung eingeladen. Die Grundstückseigentümer hätten dann das weitere Vorgehen zu bestimmen. Die Beteiligten würden zur Durchführung einen Vorstand mit Vorsitzenden wählen. „Die Gemeinderat ist dann außen vor“, so Schneider. Ferner erklärte sich in der Sitzung der Rat bereit, im Rahmen des Lokalen Aktionsplan Südwestpfalz einen aktiven Beitrag zur Stärkung von Demokratie, Vielfalt und Toleranz und zur Bekämpfung insbesondere von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu leisten. Schneider: „Wir machen, was wir können, und was wir nicht können, machen wir nicht.“ Im nicht-öffentlichen Teil vergab der Ortsgemeinderat die Sanierung der Dachrinne am Gemeindehaus in Labach an die Dachdeckerei Geiss in Knopp-Labach. Die Arbeiten sollen in Zink ausgeführt werden. Den Auftrag für die Sanierung der Heizung und der Sanitäranlagen in der Gemeindewohnung in Labach erhielt das Unternehmen Traub aus Obernheim-Kirchenarnbach. (urr)

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