Kreis Südliche Weinstraße Turnverein bleibt eisern

Nach jahrelangen Vorbereitungsarbeiten scheitere der Bau des neuen Bürgerhauses in Lug weiterhin am Widerstand des Luger Turnvereins. Das erklärte Ortsbürgermeister Hermann Rippenberger bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates.

Er sei sehr enttäuscht, dass diesen weder die Mediation unter Leitung des neu gewählten Verbandsbürgermeisters Werner Kölsch (parteilos) noch das jüngste Gespräch mit ihm hätte umstimmen können, auf sein eingetragenes Niesbrauchrecht aus dem Jahr 1976 an der Nutzung der alten Gemeindehalle zu verzichten, berichtete Rippberger. Dabei sei die Gemeinde dem Verein entgegengekommen: Unter anderem bot sie an, eine Abfindungssumme für die im Untergeschoss vom Verein vermietete Gaststätte zu zahlen und sich um die Lösung des Biervertrages zu kümmern sowie einen sicheren Nutzungsvertrag für die Aktivitäten des Vereins im neuen Bürgerhaus über 25 Jahre. Dieses dürfe jedoch nur gebaut werden, wenn die alte Halle abgewickelt worden sei. Untersuchungen in den Vorjahren hatten ergeben, dass das neue Bürgerhaus nicht mehr kosten würde, als die Sanierung der alten Halle. Diese würde aber auch danach den sicherheitstechnischen Vorschriften nicht entsprechen. Die Energiekosten dafür seien laut Rippberger inzwischen so hoch, dass davon locker Zinsen und Tilgung und mehr von dem neuen Bürgerhaus bezahlt werden könnten. Schon Anfang 2013 hatte sich die Mehrheit der Bürger bei einer Bürgerversammlung für dessen Bau ausgesprochen. Gleicher Meinung seien laut Ortsbürgermeister die Gemeinden Lug und Dimbach, deren Kinder im Kindergarten in Lug betreut werden. Sie wollten alles versuchen, um diesen zu erhalten. Die 22 Plätze seien derzeit voll besetzt. Sechs Kinder stehen auf der Warteliste. Die Kindergartenleitung habe verstanden, dass sie flexibel auf den Zeitbedarf der Eltern eingehen müsse, um Abwanderung zu vermeiden. Die Ortsgemeinde werde die Entscheidung des Trägers abwarten; die Kirchenstiftung Lug will die Gebäude verkaufen. Danach werde sie entscheiden, ob sie den Kindergarten übernimmt oder die Kirche Träger bleiben soll. Einstimmig fasste der Rat den Beschluss, noch vor Stichtag am 31. Dezember, den Antrag zur Förderung für die Umstellung der 85 Straßenlampen auf LED beim Projektträger Jülich einzureichen. 65 der Luger Straßenlampen seien älter als 25 Jahre. Mit den Einsparungen bei den Energiekosten würden sich die beitragspflichtigen Investitionskosten von rund 50.000 Euro innerhalb von vier Jahren rechnen, so Rippberger. (brö)

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