Kreis Südliche Weinstraße Tages-Alarmbereitschaft besonders wichtig

Ein relativ ruhiges Einsatzjahr liegt hinter den Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Landau-Land. Dies bestätigte der Jahresbericht, den Wehrleiter Stefan Kaiser (Billigheim-Ingenheim) am Dienstagabend dem VG-Rat vorlegte.

68 Mal wurden 2014 die Wehren zu Einsätzen gerufen – zweimal mehr als im Vorjahr. Die wenigstens Einsätze gab es in der jüngsten Vergangenheit mit 62 im Jahr 2012, den Höchststand 1999 mit 104 Einsätzen. 2014 entfielen 17 Alarme auf Brandeinsätze, 37 auf Hilfeleistungen, 13 waren Fehleinsätze, die hauptsächlich durch fehlerhaft ausgelöste Brandmeldeanlagen verursacht wurden. In einem Fall wurde die Feuerwehr für eine Suchaktion angefordert. Das Feuerwehrtagebuch: sieben Einsätze in Verbindung mit Unwetterschäden, Unterstützung des Rettungsdiensts bei toten Personen in Göcklingen und im Wald bei Frankweiler, neun Verkehrsunfälle – darunter ein Motorradunfall in Mühlhofen und ein Laster auf Abwegen in Leinsweiler –, freilaufende Kühe in Knöringen und Pferd in Notlage in Billigheim-Ingenheim. Unter den Brandeinsätzen war ein Zimmerbrand in Ilbesheim, ein Brand in der Grillhütte Ranschbach und im Dachbereich der Kläranlage in Billigheim. Gleich in mehreren Fällen wurden Feuerwehren zur überörtlichen Hilfe gerufen. So zur Rettung eines abgestürzten Gleitschirmfliegers in Frankweiler. Bei den 68 Alarmierungen war 34-mal die Feuerwehr Billigheim-Ingenheim im Einsatz. Es folgen Siebeldingen mit 14 Einsätzen, Frankweiler mit acht und Ilbesheim mit sieben. Nur einen Einsatz meldete die Feuerwehr Knöringen. 60 Prozent der Schadensfälle ereigneten sich zwischen 7 und 17 Uhr. Der Wehrleiter machte deutlich, dass dies gegenüber dem Vorjahr ein deutlicher Anstieg (49 Prozent) sei, was die große Bedeutung der Tages-Alarmbereitschaft deutlich mache. Zwischen 17 und 22 Uhr gab es 21 Schadensfälle. Der Anteil in den Abend- und Nachstunden lag bei acht Prozent (Vorjahr 16 Prozent). Rund 50 Prozent der Fälle wurden im dritten Quartal registriert. Ursache: zwei Unwetter im Juli. Einschließlich Übungen leistete die Feuerwehr Billigheim-Ingenheim 4285 Dienststunden, Heuchelheim-Klingen 1277 Stunden, Göcklingen 1128 Stunden, Siebeldingen 1120 Stunden und Walsheim 1010 Stunden. Die Fraktionen im Rat thematisierten die Tagespräsenz. Während früher die Einsatzkräfte vor Ort ihrem Beruf nachgingen, pendelten mittlerweile viele zu ihrem Arbeitsplatz, sodass sie für einen Einsatz innerhalb der gesetzlichen Hilfsfrist nicht zur Verfügung stehen. Hansjörg Rebholz (FWG) hält neue Konzepte mit einer Schnell-Einsatzgruppe für nötig. Zustimmung gab es im Rat für die vierte Änderung des Flächennutzungsplans, die beispielsweise die Ausweisung einer Sonderbaufläche Lebensmitteleinzelhandel in Birkweiler betrifft. Betroffen sind auch die Gemeinden Böchingen, Eschbach und Frankweiler. Die endgültige Entscheidung über das Planwerk macht jetzt noch die Zustimmung der Ortsgemeinden notwendig. Zustimmung gab es im Rat für den Beitritt der VG zu einer gemeinsamen „Leader-Region Südpfalz“. Unterschiedliche Auffassungen gab es im Rat für die Aktualisierung der Betriebssatzung der VG-Werke. Mit zwölf Ja- bei zehn Neinstimmen schloss sich der Rat der Mustersatzung des Gemeinde- und Städtebundes an. Knackpunkt waren die Wertgrenzen bei Verträgen, die bislang die Zustimmung des VG-Rats bedurften und nun in der Kompetenz von Werkleitung und Werksausschuss liegen. Zustimmung gab es für die Übertragung von Haushaltsmitteln. Die größten Brocken sind 107.000 Euro für den Erwerb eines Tragkraftspritzenfahrzeuges der Feuerwehr Heuchelheim-Klingen und 204.000 Euro für die Dachsanierung der Turnhalle bei der Grundschule Ilbesheim. 50.000 Euro stehen für die Einführung der digitalen Alarmierung weiterhin bereit. Der Auftrag für die Sanierung der Kolgenbach-Verrohrung in Birkweiler wurde an die Firma Swietelsky-Faber für 149.100 Euro vergeben. (som)

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