Kreis Südliche Weinstraße Schnelles Internet in der Kurstadt

Über 95 Prozent der Haushalte in Bad Bergzabern können seit Beginn des Jahres schneller im Internet surfen. Die Telekom hat dafür rund vier Kilometer Glasfaserkabel in der Stadt verlegt. Außerdem hat sie zehn Verteiler neu aufgestellt oder mit moderner Technik aufgerüstet, informierte Jürgen Wolf, Regionalmanager der Telekom, bei einem Pressegespräch.

Im neuen Netz sind Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich. Das gilt auch für Musik- und Video-Streaming oder das Speichern in der Cloud. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 250 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und beim Hochladen auf bis zu 40 MBit/s. „Nur die Kommune, die eine moderne digitale Infrastruktur besitzt, ist auch attraktiv für Familien und Unternehmen. Gerade in unserer Region wird auch das Thema Homeoffice eine immer größere Rolle spielen“, betonte erster Stadtbeigeordneter Martin Wichmann (CDU). „Die schnellen Internetanschlüsse sorgen dafür, dass Städte wie Bad Bergzabern auch in Zukunft lebenswert bleiben“, unterstrich Martin Wichmann. „Wir haben einen wichtigen Meilenstein erreicht“, freute sich Hermann Bohrer (SPD), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern. „Die digitale Welt wird schneller in unseren Alltag einziehen als wir denken“, betonte der VG-Chef, „nur Kommunen, die eine moderne digitale Infrastruktur besitzen, sind gut gerüstet für die Zukunft.“ „Die technischen Voraussetzungen sind geschaffen. Wer die schnellen Internetanschlüsse nutzen möchte, kann sie ab sofort buchen“, informierte Jürgen Wolf. So kommt das schnelle Netz ins Haus: Zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler am Straßenrand werden Glasfaserkabel verlegt. Das erhöht das Tempo der Datenübertragung deutlich. Die grauen Kästen am Straßenrand werden zu Mini-Vermittlungsstellen umgebaut. Hier wandelt sich das Lichtsignal in ein elektrisches Signal. Von dort geht es über das bestehende Netz über Kupferkabel zum Anschluss des Kunden. Bei der Übertragung wird eine Technik eingesetzt, die elektromagnetische Störungen beseitigt. Dadurch werden wesentlich höhere Bandbreiten als bisher erreicht. Die Ingenieure Florian Schill und Axel Bäuerle erläuterten, dass sich durch dieses Verfahren die Tiefbauarbeiten und die Eingriffe in die Häuser in Grenzen hielten. Es sei aber zu einem späteren Zeitpunkt immer noch möglich, Glasfaserkabel direkt in die Häuser zu verlegen, wenn noch größere Geschwindigkeiten erreicht werden müssen. „Die Baustellenabnahmen laufen, alle Aufbrüche werden fachgerecht wiederhergestellt“, versprachen die Ingenieure. In den vergangenen Monaten hatte es bei den Verantwortlichen in Stadt und Verbandsgemeinde wiederholt Beschwerden von Bürgern gegeben, weil Straßen und Gehwege aufgerissen und anschließend nur provisorisch geflickt worden waren. Auch der Stadtrat hat sich mehrfach mit diesem Thema beschäftigt. Mehrere Stadtratsmitglieder forderten, dass die Gehwege wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden müssten. Die Telekom plant, in diesem Jahr in Deutschland rund 60.000 Kilometer Glasfaserkabel zu bauen. Einen Kilometer Glasfaser zu verlegen kostet im Schnitt 80.000 Euro. Ende 2018 misst das Glasfasernetz der Telekom über 500.000 Kilometer. Info www.telekom.de/schneller

x