Kreis Südliche Weinstraße Queichtalstrecke aufgewertet

Nach Rülzheim, Hauenstein, Rodalben, Schaidt und Wilgartswiesen ist Albersweiler der sechste Ort in der Pfalz, dessen Bahnhaltepunkt das Prädikat „Wanderbahnhof“ erhalten hat. Am Samstag wurde die Plakette übergeben.

Bei strahlendem Sonnenschein war im März 2011 der für rund 1,4 Millionen Euro modern gestaltete Bahnhaltepunkt und Busbahnhof in Albersweiler eingeweiht worden. Strahlender Sonnenschein und großer Bahnhof auch am Samstag bei der Verleihung des Prädikats „Wanderbahnhof“ durch den Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz. Der Bahnhaltepunkt Albersweiler trägt damit als zehnte Bahnhaltestelle in Rheinland-Pfalz und erste im Landkreis SÜW dieses Prädikat. Für Wanderer soll mit der Bezeichnung „Wanderbahnhof“ klar erkenntlich sein, welche Bahnhaltepunkte sich optimal für Wandertouren eignen. Albersweiler ist unter anderem Ausgangsort für Wanderungen durch die Weinberge, zum Orensfelsen, zum Hohenberg, zur Ruine Neuscharfeneck oder zu den zahlreichen Hütten im Pfälzerwald. Die vom deutschen Wanderinstitut als Premiumweg zertifizierte „Pfälzer Hüttentour“ bietet sportlichen Wanderern eine anspruchsvolle Tour und herrliche Aussichten. Und der „Pälzer Keschdeweg“ führt nach Annweiler oder zur Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben. Michael Heilmann vom Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd freute sich im Beisein des CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Gebhart und des rheinland-pfälzischen Sozialministers Alexander Schweitzer (SPD) die Plakette überreichen zu dürfen, die er als ein weiteres Mosaiksteinchen in der positiven Entwicklung der reaktivierten Queichtalstrecke sieht. Der Bahnhaltepunkt Albersweiler biete eine gute Anbindung an die bestehenden Wanderwege, eine Infotafel für Wanderer mit Wanderrouten, Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten. Mit dem Prädikat „Wanderbahnhof“ wolle der Zweckverband Wandern im Süden von Rheinland-Pfalz noch einfacher machen. Albersweiler sei stündlich mit dem Zug von Landau und Pirmasens direkt zu erreichen und damit ein idealer Startpunkt für Wandertouren. Ortsbürgermeister Ernst Spieß (SPD) sprach von einem Tag der Freude für die Gemeinde. Spieß sieht in der Auszeichnung des Albersweilerer Bahnhaltepunktes eine Erweiterung des Tourismusangebotes in der Region. Das Prädikat, um das sich Albersweiler vor zwei Jahren mit Erfolg beworben habe, sieht er als weitere Aufwertung der Queichtalstrecke. Albersweiler und Wandern – das gehöre zusammen wie Topf und Deckel, sagte Spieß. Er verwies auf den archäologischen Park „Klosterkirche St. Johann“, den rund sechs Kilometer lagen Historischen Rundweg, der am Bahnhaltepunkt seinen Ausgangspunkt hat oder den „Schmunzelweg“ mit seinen humorvollen Gedichten rund um den Wein und die fröhliche Pfälzer Art. Minister Schweitzer, Landrätin Theresia Riedmaier (SPD) und Verbandsbürgermeister Kurt Wagenführer (FWG) hoben in ihren Grußadressen auf die Bedeutung des Wanderns ab. 56 Prozent aller Bundesbürger – so hieß es - tun es mehr oder weniger regelmäßig. Wandern erfreue sich steigender Beliebtheit – und das nicht nur bei Menschen älteren Semesters. Deshalb werde seit Oktober 2011 einmal pro Quartal ein Bahnhof in der West- oder Südpfalz ausgezeichnet. Die Landrätin sieht in dem Bahnhaltepunkt ein positives Ergebnis der Dorferneuerung. Wagenführer sprach von der „kommunalen Familie“ Gemeinde/Verbandsgemeinde/Kreis, die mit Unterstützung des Landes beim Bahnhaltepunkt Albersweiler sehr viel zur Verbesserung des Erscheinungsbildes erreicht habe. Die Feierstunde wurde vom „Männergesangverein Albersweiler mit Frauen“ unter Leitung von Ellen Hagenbuch musikalisch gestaltet. (som)

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