Kreis Südliche Weinstraße Ortschef Gadinger: „Noch fünf Jahre“

Kaum war Bernhard Gadinger (58) bei der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates Herxheimweyher die Ernennungsurkunde als Ortsbürgermeister für seine dritte Amtsperiode ausgehändigt worden, sorgte er für eine kleine Überraschung: Es seien definitiv seine letzten fünf Jahre.

Nach dann 15 Jahren sei es Zeit für den Rückzug aus der Kommunalpolitik, sagte der alte und neue Ortsbürgermeister, der bei der Wahl am 25. Mai als einziger Bewerber mit 87,3 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt worden war. Die kommenden fünf Jahre sieht er als wichtige, aber auch schwierige Phase bei der Umsetzung von Maßnahmen. Es gehe nach wie vor um das Ziel Vollausbau der Ortsdurchfahrt im Zuge der L 493 für die aktuell die Probephase Tempo 30 laufe. Die zweite größere Maßnahme sei die Modernisierung und energetische Sanierung Dorfgemeinschaftshauses. Gadinger als Stellvertreter weiterhin zur Seite steht Erich Detzel, der bei der Kommunalwahl als Ratsmitglied die weitaus meisten Stimmen aller Bewerber erhielt. Als zweite Beigeordnete wurde Bärbel Hauck erneut vorgeschlagen und einstimmig vom Gemeinderat ebenfalls wiedergewählt. Uneingeschränkte Zustimmung gab es für die Übertragung des Geschäftsbereiches. Erich Detzel ist zuständig für Neu- und Ausbau sowie Unterhaltung öffentlicher Straßen, Wege und Plätze, Wirtschafts- und Waldwege, Straßenbeleuchtung. Hochbaumaßnahmen, bauliche Unterhaltung und Sanierung der Gebäude für Einrichtungen wie Kita, Jugendtreff, Dorfgemeinschaftshaus, Rathaus und Friedhof. Gedreht hat sich im zwölfköpfigen Ratsgremium das Personalkarussell. Als „Einsteiger“ begrüßte Gadinger neu Karin Bartz, Markus Müller, Peter Hemmer, Thomas Ohmer und Rudi Serr. Ausgeschieden sind Klaus und Beate Hitschler, Jörg Hoffmann, Martin Römer und Anka Knopp. Zustimmung gab es für den Entwurf der ersten Änderung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Windenergieanlagen“, der jetzt öffentlich ausgelegt wird. Im nördlichen Bereich zur Grenze hin nach Knittelsheim soll ein weiteres Windrad gebaut werden. Bei der beabsichtigten besseren Internetversorgung hofft die Gemeinde auf das Interesse aus der Bevölkerung. Ortsbürgermeister Gadinger berichtete, dass die saarländische Firma Inexio nach Akquirierung von 45 Vorverträgen die Erschließung entlang der L 493 auf eigene Kosten übernehmen werde. Bernfried Helling von der Ingenieursgesellschaft Habermehl und Follmann stellte dem Rat erste Vorschläge zu beabsichtigten städtebaulichen Veränderungen in Gestalt von Fahrbahnteilern an den beiden Ortseingängen sowie der Einengungen der Fahrbahn im Bereich des Rathauses im Zuge der L 493 vor. Einschließlich der einfließenden Vorstellungen aus der Bevölkerung sollen die geplanten Maßnahmen in einem weiteren Schritt beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Speyer als Bauvoranfrage und Zuschussantrag vorgelegt werden. So bald klar sei, was der LBM für machbar hält und Fragen der Finanzierung beantwortet sind, will sich der Rat erneut damit befassen. (som)

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