Kreis Südliche Weinstraße Noch viele Fragen offen

„So richtig wissen wir noch nicht, was wir in der Neubergstraße wollen“, sagte Martin Wichmann (CDU), Erster Beigeordneter und Vorsitzender des Bau- und Planungsausschusses in der Sitzung am Dienstagabend. Derzeit dürften sich zumindest die Fußgänger noch freuen. Die kaum hundert Meter lange Straße, die am Ludwigsplatzes von der Weinstraße abbiegt, hatte für etliche Beschwerden von Bürgern gesorgt. Die Straße ist stark frequentiert, auch wegen der Poststelle. Rücksichtsloses Fahren mit hoher Unfallgefahr für die Fußgänger und chaotisches Parken auf beiden Seiten der schmalen Straße mit einem ebenso schmalen Bürgersteig lauteten die Beschwerden. Am 14. Dezember stimmte der Stadtrat dann denkbar knapp ab: sieben Stimmen für die Einbahnstraßenregelung und sechs dagegen. Seit 4. Januar gibt es eine Einbahnstraßenregelung, der dann nach links abbiegende Woodbachweg und die Turmstraße wurden ebenfalls Einbahnstraße. „Für die Fußgänger hat sich die Situation deutlich verbessert“, stellte Ursula Schulz (Bündnis 90/ Die Grünen) fest. Bemängelt wurde der durch die Einbahnstraßenregelung erschwerte Busverkehr zur Jugendherberge und zum Wohngebiet. „Es führen vier Straßen aus dem Wohngebiet raus und zwei rein“, so Christian Albrecht (CDU). „Wir können die Baustellenfahrzeuge keine Umwege fahren lassen“, warf Wichmann zum anstehenden Bau der neuen Kita ein, der kürzeste Weg zur Baustelle wäre die Neubergstraße. Diskutiert wurde in diesem Zusammenhang auch die Änderung der Einbahnstraßenregelung in der Königstraße, die Stadtbürgermeister Fred-Holger Ludwig (CDU) aus touristischer Sicht wichtig fand. Dass die Verkehrsführung der einzelnen Straßen zusammenhängt und dass ein Gesamtkonzept fehlt, darüber waren sich die Mitglieder des Ausschusses einig. Zunächst soll jetzt ein Gespräch mit dem Leiter des Ordnungsamtes geführt werden. Empfehlen wird der Ausschuss aber dem Stadtrat, die Einbahnstraßenregelung im Woodbachweg/Turmstraße aufzuheben, die Ausschussmitglied und Anrainer Hermann Augspurger (FWG) als „unsinnig“ bezeichnete. Es werde zu schnell gefahren, teilweise werde die Einbahnstraßenregelung gar nicht beachtet, so Augspurger. Das geplante Freilichtkino auf den ehemaligen Tennisplätzen unterhalb der Edith-Stein-Klinik ist aus Kostengründen vom Tisch. Man werde sich erkundigen, was die Anmietung einer Anlage koste, um Filme zu zeigen, und diese dann im Kurpark aufstellen, kündigte der Stadtbürgermeister an. Im Rahmen der Genehmigung für ein türkisches Restaurant in den Räumen der ehemaligen Post, einem denkmalgeschützten Gebäude, waren alle Ausschussmitglieder der Ansicht, dass die derzeitigen Werbeschilder nicht rechtens sind, da sie nicht der Gestaltungssatzung für die historische Innenstadt entsprechen. „Die Leute beschweren sich über die Landwirtschaft und haben nichts im Garten, das blüht“, monierte Augspurger die Bepflanzung der Gärten im Neubaugebiet „Im Wingert“. Jeder zweite, dritte Garten sei versiegelt.

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