Kreis Südliche Weinstraße „Mit Wein viel Gutes getan“

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„Wir sind ein erfolgreiches wirtschaftliches Unternehmen“, zog die Vorsitzende des Vereins Südliche Weinstraße, Landrätin Theresia Riedmaier, bei der Mitgliederversammlung Bilanz für die Aktivitäten im Bereich Tourismus und Weinwerbung. Unter anderem wurden Südpfälzer Weine bei der Bambi-Verleihung, den Filmfestspielen in Cannes und der US-Wahlparty in Berlin ausgeschenkt.

Mit gut 150 der 2400 Mitglieder war das Fest-Spiel-Haus in Niederhorbach mehr als gut gefüllt. Es sei „wieder ein erfolgreiches Jahr“ gewesen, so Riedmaier, die die Filmfestspiele in Cannes als Höhepunkt hervorhob. „Wir haben damit dem Wein viel Gutes getan“, so Riedmaier. Ein gutes Jahr sei es auch für die Vinothek Par-Terre in Landau gewesen. „Wir sehen die Erfolge, die sich langsam, aber dennoch einstellen.“ Umstritten sei die Pfalzcard (wir berichteten am Dienstag), die sie für gut und richtig halte, auch wenn sich der Erfolg sicher nicht gleich einstellen werde. „Unser Ziel ist es, die Dachmarke Pfalz zu stärken. Und das geht nicht ohne die Südliche Weinstraße“, fasste Riedmaier das Ziel zusammen. Über die Aktivitäten der Weinwerbung 2015 referierte der stellvertretende Geschäftsführer des Vereins, Bernd Wichmann. Als großen Erfolg wertete er die Aktion „Junge Südpfalz“, zu deren Veranstaltung mit Jungwinzern 800 Gäste nach Hayna gekommen waren. Er stellte eine Liste von 40 Veranstaltungen vor, bei denen Südpfälzer Weine ausgeschenkt wurden – zum Beispiel beim Echo-Pop in Berlin, bei „The Voice of Germany“ oder dem Deutschen Filmpreis. 14.000 Flaschen Wein seien beim Weinfest auf Schloss Blutenburg in München an drei Tagen ausgeschenkt worden, so Wichmann zur Erfolgsstory dieser Veranstaltung im Mai. Als neue Veranstaltungsreihe präsentierte er den „Pfälzer Goldrausch“ – Weinprinzessinnen damals und heute. Uta Holz, Geschäftsführerin des Vereins, ging auf die Zahlen ein, die Wirtschaftsprüfer Marcus Spanrunft im Einzelnen vorgestellt hatte. Rund 1,13 Millionen Euro standen 2015 zur Verfügung, ein Überschuss von zirka 11.000 Euro wurde erzielt. Die Mittel setzten sich aus einem Zuschuss des Kreises in Höhe von 500.000 Euro und den Einnahmen aus Weinwerbung und Tourismus zusammen. Die Stadt Landau schoss 22.000 Euro zu. Der größte Brocken mit fast 500.000 Euro waren die Personalkosten. Ein Anstieg von 4,4 Prozent war bei den Gästezahlen zu verbuchen, die Südliche Weinstraße wurde im vergangenen Jahr von gut 335.000 Touristen besucht. Mit mehr als 958.000 waren die Übernachtungen um zwei Prozent gestiegen. Ein neues Logo, das druckfrische Urlaubsmagazin in neuer Aufmachung, acht Themenkataloge und einen neuen Internetauftritt konnte Uta Holz vorstellen. Als touristische Höhepunkte wertete sie die Süderweiterung des Mountainbikeparks Pfälzerwald und die Trekkingplätze mit wachsenden Besucherzahlen. „Fast 4000 Stimmen sind zu unserer Aktion „So schmeckt die Südpfalz“ abgegeben worden, die Siegerehrung ist Ende November“, informierte Holz. Der Apfel war das Thema, das kulinarisch umgesetzt und bewertet wurde. Als „ganz neues Kind“ stellte sie die Wildwochen vor (wir berichteten am Montag). Zur Pfalzcard hat auch die Geschäftsführerin eine ganz klare Meinung. „Die Pfalzcard ist eine Riesenchance, es gibt bereits die Zusage der Jugendherbergen mit jährlich 210.000 Übernachtungen.“ 230.000 Übernachtungen sollten es sein, damit die Pfalzcard starten könne, so Holz. |pfn

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