Kommentar Mehr Geld aus Mainz

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Das Land lässt die Kommunen bei der Bäderfinanzierung im Stich. Die Leidtragenden sind am Ende die Bürger.

Die Erhöhung der Eintrittspreise in Schwimmbädern ist eine schlechte Nachricht für Wasserratten. Für sie wird der Badespaß immer mehr zum Luxus. Schuld daran sind aber nicht die Kommunen. Sie legen als Betreiber zwar die Preise fest, eine Alternative zur Erhöhung haben sie aber gar nicht.

Belassen sie trotz rapide gestiegener Energiekosten den Eintritt auf dem bisherigen Stand, werden die ohnehin schon hohen Verluste der Bäder noch größer. Dann gibt es Ärger mit der Kommunalaufsicht, die den Haushalt nicht genehmigt. Daher müssen Städte, Orts- und Verbandsgemeinden die Gäste zur Kasse bitten, also die Last nach unter weitergeben, um nicht von oben auf die Mütze zu bekommen.

Gerade in Zeiten von Inflation und horrenden Energiepreisen wäre es wichtig, die Bürger nicht zusätzlich zu belasten. Vom Land muss deshalb noch mehr Geld an die Kommunen fließen, damit ein Badbesuch vor allem für Familien kein Luxus ist. Wenn das nämlich der Fall ist, lernen immer weniger Kinder schwimmen – und das kann nicht im Interesse der Landesregierung liegen.

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