St Martin Leitsystem hat sich bewährt

 An knapp über 30 Standorten finden sich blaue Wegweiser zu öffentlichen Zielen.
An knapp über 30 Standorten finden sich blaue Wegweiser zu öffentlichen Zielen.

Ende Juli wurde das neue, teilweise barrierefreie Fußwegeleitsystem in St. Martin fertiggestellt. Anwohner und Verantwortliche ziehen ein positives Fazit nach den ersten Monaten.

Lange gehörten Sie zum Ortsbild in St. Martin: zahlreiche braune Wegweiser, verteilt an verschiedensten Stellen im Ort. Das Leitsystem galt allerdings inzwischen als angejahrt und wurde im Sommer durch ein neues ersetzt. Dafür hatten sich St. Martins Bürgermeister Timo Glaser zusammen mit der Tourist-Info-Leiterin Daniela Kauf stark gemacht. Nach der diesjährigen Herbstsaison zieht man nun eine erste Bilanz.

Die Ausgaben für St. Martin seien überschaubar geblieben, so Glaser. „Rund 70.000 Euro wurden insgesamt benötigt, knapp 60.000 Euro wurden von der EU bezuschusst.“ Denn: Glücklicherweise zählte der Landkreis Südliche Weinstraße zu diesem Zeitpunkt schon zu den Modellregionen für barrierefreien Tourismus in Rheinland-Pfalz, so Glaser. Den Förderantrag stellte Daniela Kauf noch 2019 beim Wirtschaftsministerium, berichtet Glaser weiter. Schon Anfang 2020 beschloss der Gemeinderat, die Planung an ein Unternehmen aus Koblenz zu vergeben. Die Pandemie bremste das Projekt, doch nun wurde das neue touristische Fußwegeleitsystem im Juli dieses Jahres fertiggestellt. An knapp über 30 Standorten finden sich blaue Wegweiser zu öffentlichen Zielen, wie zum Beispiel der Tourist-Info, der Kirche, allen Parkplätzen oder dem Wein- und Steinlehrpfad. Ergänzend wurden an sechs Standorten Infotafeln mit einem Ortsplan aufgestellt.

Das neue Leitsystem wurde, soweit wie möglich, nach den Gesichtspunkten der Barrierefreiheit geplant. Die geografische Lage von St. Martin mit etlichen Steigungen setzt der Barrierefreiheit natürlich Grenzen. An vielen Stellen gibt es zudem historisch bedingt keine Gehwege. So werden auf den Wegweisern und Infotafeln barrierefreie Ziele gesondert mit einem Piktogramm gekennzeichnet. Ebenso wird die Steigung und das Gefälle der Wege hervorgehoben. Die Farbe der Wegweiser wurde so gewählt, dass sie bei jedem Wetter gut lesbar sind, auch für Menschen mit Sehbehinderung.

Ortsbürgermeister Glaser zieht ein positives Fazit: „Wir sind sehr froh, dass das neue Fußwegeleitsystem fertiggestellt ist. Die optische Vereinheitlichung, stellt in Einklang mit den barrierefreien Aspekten des Leitsystems, eine wesentliche Verbesserung dar“, so Glaser. „Es war uns wichtig, sowohl auf innerörtliche Einrichtungen, wie auch auf Sehenswürdigkeiten um unsere Gemeinde herum aufmerksam zu machen.“

Das Leitsystem sei zudem eine zukunftsorientierte Lösung: „Wir haben uns bewusst für ein flexibles System entschieden.“ Wenn neue Ziele hervorgehoben werden sollen, können die Schilder von Mitarbeitern der Gemeinde einfach ergänzt oder ausgetauscht werden.

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