Kreis Südliche Weinstraße Kraftakt für Sportanlagen

Ende April oder Anfang Mai wird die neue Sportanlage in Edenkoben offiziell eingeweiht.
Ende April oder Anfang Mai wird die neue Sportanlage in Edenkoben offiziell eingeweiht.

Nach dem Tod von Stadtbürgermeister Werner Kastner (FWG) im November ist es das erste Zahlenwerk, das die erste Stadtbeigeordnete Angelika Fesenmeyer (CDU) federführend heute (19 Uhr, Wappensaal) vorstellt. Der Wirtschaftsstandort Edenkoben genieße weiterhin einen guten Ruf. Die 7000-Einwohner-Stadt sei mit ihrer Infrastruktur und den öffentlichen Einrichtungen ein attraktiver Ort, an dem es sich gut leben und arbeiten lasse, sagt die Christdemokratin. Die Investitionen von knapp 4,9 Millionen Euro würden Edenkoben ein ganzes Stück voranbringen. Ein großer Teil, und zwar 1,9 Millionen Euro, wird in Sportanlagen gesteckt: 900.000 Euro in die Laufbahnerneuerung im bestehenden Weinstraßenstadion, 700.000 Euro in ein Funktionsgebäude bei der neuen Schul- und Vereinssportanlage nördlich der Luitpoldstraße. Beide Projekte werden vom Land mit rund 440.000 Euro gefördert. Bei der Sanierung der Friedhofshalle stehen nur noch Restarbeiten für Geräteschuppen, Kühlsarg und Baumbestattungen in Höhe von 45.000 Euro an. Restkosten sind auch noch für den neuen Bauhof in der Nachbarschaft von Feuerwehr/DRK zu tragen, für Werkstatt, Außenanlage und Geräte zusammen etwa 600.000 Euro. Dieser Investition steht ein Erlös aus dem Verkauf des alten Bauhofgeländes in Höhe von 400.000 Euro gegenüber. Als dringend sanierungsbedürftig bezeichnet die Stadtbeigeordnete den katholischen Kindergarten. Für die Lösung der Probleme mit dem Dach sollen 500.000 Euro eingeplant werden. Im kommenden Jahr soll für 1,8 Millionen Euro der Neubau eines zweigruppigen kommunalen Kindergartens in Angriff genommen werden. Dafür sind 2018 die Planungskosten mit 20.000 Euro veranschlagt. Hinter dem Haushaltstitel „Gemeindestraßen, Fußwege und Plätze“ verbergen sich Ausgaben von 1,58 Millionen Euro. Dazu gehören knapp 800.000 Euro für den Bau des Parkplatzes am Fritz-Claus-Weg, 290.000 Euro für den Ausbau der Bürgersteige in der Weinstraße oder 220.000 Euro für die Kreuzung Tanz-/Edesheimer/Bahnhofstraße. In dem ausgeglichenen Rekordhaushalt von rund 19,5 Millionen Euro sind 96 Prozent der Ausgaben für Pflichtaufgaben enthalten. Die freiwilligen Aufgaben für Kultur, Museum, Jugend-, Seniorentreff und Spielplätze machen nur vier Prozent aus. Machbar ist dies nur durch die Erbschaft der Voelcker-Brüder, die einst von Edenkoben nach Amerika übersiedelten, um dort Karriere und Geld zu machen. Das Stiftungsvermögen beläuft sich derzeit auf knapp fünf Millionen Euro. In ihrer Haushaltsrede will Angelika Fesenmeyer auch auf die Umlagenbelastung der Stadt eingehen: 6,5 Millionen Euro, in der Hauptsache an den Kreis und die Verbandsgemeinde. Dem stehen die Steuererträge von etwa 9,4 Millionen Euro gegenüber. Zur freien Verfügung bleiben davon allerdings nur 30 Prozent. Nachdem der Schuldenstand durch die Aufnahme eines Kredits von 2,7 Millionen Euro gehörig ansteigt (auf 6,6 Millionen Euro), hat die VG-Verwaltung dazu geraten, die beeinflussbaren Einnahmequellen noch stärker auszunutzen und die Steuersätze zu erhöhen. Die Stadtbeigeordnete spricht von einer maßvollen Steigerung, zwischen fünf Prozent (Gewerbe) und 20 Prozent (Grundsteuer), die den einzelnen Bürger finanziell unwesentlich belaste, in der Summe aber zur langfristigen Sicherung der Haushaltslage führe.

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