Kreis Südliche Weinstraße Knapp ein Viertel mehr Unfälle

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Darüber kann sich Jürgen Becker, stellvertretender Leiter der Polizeiwache Annweiler, freuen: Im vergangenen Jahr gab es rund zehn Prozent weniger Straftaten im Dienstbereich als im Jahr zuvor (2015: 409, 2014: 452), wie aus der Kriminal- und Unfallstatistik 2015 hervorgeht. Beim Thema Verkehr sind die B 10 und das Wellbachtal weiterhin die Unfallschwerpunkte.

Die Polizeiwache konnte im zurückliegenden Jahr ihre Aufklärungsquote bei Straftaten im Vergleich zum Vorjahr steigern – von 62,8 auf 66,91 Prozent. Rohheitsdelikte wie Körperverletzungen, Nötigungen und Bedrohungen passierten im Trifelsland 2015 mehr als 2014 – die Zahl stieg von 98 auf 103. Dafür sank die Zahl der einfachen Diebstähle von 104 auf 88 Anzeigen, die der Diebstähle unter erschwerten Bedingungen von 23 auf 13, wie Becker berichtet. Vermögensdelikte wie Betrug blieben nahezu konstant (2015: 61, 2014: 60). „Nachdem 2014 mit 408 relativ wenige Unfälle gemeldet wurden, stieg die Unfallzahl mit 498 wieder auf das Niveau von 2013 an, was eine Steigerung von 22,05 Prozent bedeutet. Leider gab es 2015 auch einen Unfalltoten“, teilt Becker mit. Erfreulich sei, dass zumindest die Zahl der Verletzten von 97 auf 64 zurückgegangen sei. Das entspricht einem Minus von 33,67 Prozent. Bei den Schwerverletzten sank die Anzahl der Verletzten von 46 auf 22 – ein Rückgang von 52,17 Prozent. Die beiden Unfallschwerpunkte sind B 10 und B 48 (Wellbachtal). Auf der viel befahrenen Ost-West-Tangente stieg die Zahl der Unfälle von 67 auf 76. Der Unfalltod passierte ebenfalls auf der Strecke. Die Zahl der Schwerverletzten sank von zwölf auf vier und die der Leichtverletzten von 13 auf elf. Auf der beliebten Motorradstrecke im Wellbachtal ereigneten sich 2015 elf Unfälle mit Bikern gegenüber 15 im Jahr 2014. Die Zahl der Schwerverletzten sank ebenfalls von 14 auf elf Personen. Unverändert gab es vier Leichtverletzte. ● Hauptunfallursache war das fehlende Abstandhalten – sowohl zum Vordermann als auch zur Straßenseite – mit 114 Unfällen. Bei 53 Unfällen war die Ursache Geschwindigkeit, wie Becker weiter berichtet. Hier seien aber die schwersten Folgen sowohl bei Personen als auch Sachen zu verzeichnen. „32,81 Prozent der Gesamtverletzten gab es bei Unfällen mit der Ursache Geschwindigkeit.“ Nachdem die Wildunfälle 2014 mit 63 einen deutlichen Tiefstand erreicht hatten, gab es 2015 wieder einen deutlichen Anstieg auf 95 Unfälle. Dies entspricht dem Niveau von 2012 und 2013, entnimmt Becker der Statistik. Leider sei die Zahl der Unfallfluchten von 81 auf 109 gestiegen. Das heißt, bei 21,88 Prozent der gemeldeten Unfälle sei der Verursacher flüchtig geblieben. Die Aufklärungsquote habe leicht um 2,2 Prozent auf 36,69 Prozent gesteigert werden können, so der stellvertretende Wacheleiter. |höj

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