Kreis Südliche Weinstraße Erweiterungsbau und Pfalzcard

Zufrieden über das Geleistete und positiv in die Zukunft blickend zeigte sich Landrätin Theresia Riedmaier (SPD) als Vorstandsvorsitzende bei der Mitgliederversammlung des Vereins SÜW in Bornheim. Der Verein hat 2400 Mitglieder, rund 120 waren am Dienstagabend anwesend.

„Unsere Stärken sind Ideenreichtum, Gastfreundschaft, Begeisterung, schöne Natur, Professionalität, Einheit und Einigkeit der Leistungsträger“, hob sie hervor. Sie freue sich über die zahlreichen Auszeichnungen für Südpfälzer Weingüter. Beim erstmals ausgetragenen Gastronomiewettbewerb „So schmeckt die Südpfalz“ hätten Gastronomen ihr Können unter Beweis gestellt. Herausragend sei die Auszeichnung „Gastgeber des Jahres“ für das Wohlfühlhotel Alte Rebschule in Rhodt, quasi als bestes Hotel in ganz Rheinland-Pfalz. Die Weintage SÜW werden 2016 unter dem Motto Kunst, Wein und Architektur stehen. Ein Problem sei der fehlende Nachwuchs im Gaststätten- und Hotelgewerbe. Um diesem zu begegnen, investiere der Landkreis für den Einbau einer Profiküche in der BBS Edenkoben 200.000 Euro. Uta Holz und Bernd Wichmann, Geschäftsführer für Tourismus beziehungsweise Wein, gaben einen Überblick über ihre Tätigkeitsfelder. So entfielen etwa ein Viertel aller Übernachtungen in der Pfalz auf den kreis SÜW und die Stadt Landau. Während sich 2014 die Zahlen auf dem Niveau des Vorjahres einpendelten, ist 2015 ein deutliches Plus zu verzeichnen. Werbung sei dafür unabdingbar und auch der Relaunch der Website habe sicher einen gehörigen Anteil, so Holz. Diese sei nun auch mobil abrufbar. Erfreut zeigte sie sich über die Auszeichnung als Modellregion „Tourismus für alle“, hier geht es um Barrierefreiheit. Herausragend findet sie den Besucherrekord im Bereich Trekking mit Übernachtung im Zelt. Der Verein SÜW werde alleiniger Weinlieferant bei der Bambi-Verleihung in Berlin sein, berichtete Wichmann. Bei der Goldenen Henne, dem „Bambi des Ostens“, sei die Südliche Weinstraße ebenso präsent gewesen beim Ball des Sports in Wiesbaden. Auch beim Stadionsportfest „Istaf“ in Berlin konnte sich der Verein mit Bandenwerbung in Szene setzen. Nicht zuletzt schließlich sogar bei der Weltausstellung in Mailand. Laut Marcus Spanrunft von der Integral Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Karlsruhe steht der Verein auf gesunden Füßen und hat die Weichen für die Zukunft gestellt. „Es spricht für den Verein, dass er seine Einnahmen selbst erwirtschaftet.“ 250.000 Euro wurden für einen Anbau an die bereits existierende Halle des Vereins hinter dem Gesundheitsamt in Landau in der Arzheimer Straße in den Wirtschaftsplan 2016 eingestellt. Der Neubau dient der Erweiterung der Lagermöglichkeiten. Zum Jahresende 2014 lag der Kassenbestand bei gut 602.000 Euro. per Breiten Raum nahm die Vorstellung des Projekts „Pfalzcard“ ein, das ab 2017 laufen soll. Dabei geht es um eine umlagefinanzierte Gästekarte, die jeder Übernachtungsgast erhält, wenn er sich in einem Hotel, einer Pension oder bei privaten Zimmeranbietern einmietet, erklärte Barbara Imo von der Pfalz Touristik. Die Pfalzcard basiert auf der Kooperation zwischen den Beherbergungsbetrieben, den touristischen Freizeiteinrichtungen und -anbietern sowie der Pfalz Touristik als Betreiber. Wer bis zum 15. März 2016 als Übernachtungsbetrieb in das Projekt einsteigt, führt pro Erwachsenem 2,50 Euro ab, Jugendliche schlagen mit 2 Euro zu Buche. Wer erst danach dabei ist, hat drei beziehungsweise 2,50 Euro abzuführen. Kinder bleiben frei. Mit der Karte verbunden ist unter anderem der freie Eintritt in Zoos, Museen und Bäder, verbilligte Angebote in Vinotheken und anderen Einrichtungen, die sich an dem Projekt beteiligen sowie das freie Fahren im VRN. Benötigt werden zum Start 500.000 Übernachtungen pro Jahr. Das klinge nach sehr viel, sollte aber nach Meinung von Imo bei pfalzweit 4,5 Millionen Übernachtungen im Jahr machbar sein. Riedmaier sprach von einem nachhaltigen Projekt, das die Pfalz eine. (lam)

x