Kreis Südliche Weinstraße Eh-da-Flächen: Nachahmer gefunden

ESSINGEN. Nach Bornheim soll nun auch in Essingen eine Eh-da-Initiative gestartet werden. Für den heutigen Mittwoch, 19 Uhr, ist zu einer Aufklärungsveranstaltung in den Vorraum der Dalberghalle eingeladen, wie Initiator Eckart Klemann mitteilt.

Zum Hintergrund: Mit Eh-da-Flächen sind alle Gebiete gemeint, die nicht landwirtschaftlich, gärtnerisch, forstlich oder baulich genutzt werden, allerdings in öffentlichem Eigentum sind. Dazu gehören Böschungen, Feldgehölze, Wegeinseln, Wegezwickel und einige Streuobstbestände, sozusagen die Restflächen in der weiten Feldflur, die – auf gut Pfälzisch – „eh da“ sind, also keiner konkreten Nutzung unterliegen. Teilweise wurden sie bei Flurbereinigungen geschaffen als „Ökoflächen“. Warum Eh-da-Flächen wichtig sind: Weil es in unserer recht intensiv bewirtschafteten Flur die einzigen noch verbliebenen Areal sind, auf denen sich die Natur entfalten kann und zum Beispiel Vögel, Schmetterlinge und Wildbienen Rückzugsgebiete finden. Außerdem sollen sie Spaziergänger erfreuen. Der Gemeinderat hat im September 2015 das Eh-da-Projekt einstimmig befürwortet und beschlossen, noch in diesem Jahr mit der Einsaat von Wildkrautmischungen auf einigen Teilflächen etwas Blütenfarbe einzubringen. Zwei Essinger Landwirte haben ihre Hilfe angeboten zur Vorbereitung der Flächen. Vielerorts sind Pflanzungen von Obsthochstämmen und anderen Einzelbäumen in einem desolaten Zustand oder gar nicht mehr vorhanden. |mik/rhp

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