Kreis Südliche Weinstraße Ausländerfeindlichkeit wird nicht geduldet

Einen Bogen von den Terrorakten in Paris bis zur künftigen Nutzung des Konversionsgeländes beim ehemaligen Schießplatz der französischen Streitkräfte spannte Ortsbürgermeister Martin Baumstark (CDU) in seiner ersten Neujahrsrede.

Rechtsextreme Handlungen, Ausländerfeindlichkeit und Verurteilungen von Religionen würden in Insheim nicht geduldet. Für Insheim wünschte sich das neue Gemeindeoberhaupt neue Impulse, die in die Dorfgemeinschaft hineinwirken und sie bereichern. „Füreinander da sein“ und „Sich geborgen fühlen“ seien wichtige Werte einer Dorfgemeinschaft. 2014 sei geprägt gewesen vom Führungswechsel im Ort. Max Bergdoll, mittlerweile Ehrenbürger, habe nach 40 Jahren nicht mehr als Bürgermeister kandidiert. Hinter den vier Jahrzehnten stecke eine Lebensleistung, die hohe Anerkennung verdiene. Für 2015 sieht Baumstark die mit 1,67 Millionen Euro veranschlagte Modernisierung des Dorfgemeinschaftshauses als große Herausforderung. Dank galt dem Land, das aus Mitteln der Dorferneuerung knapp 725.000 Euro für den ersten Bauabschnitt bewilligt habe. Auf der Agenda stehe auch die Neugestaltung des Friedhofes. Die Begräbniskultur habe sich gewandelt, sei individueller geworden. Darauf müsse die Gemeinde reagieren. Im Neubaugebiet „Ober den Baumäckern“ seien mittlerweile alle Grundstücke verkauft. Während andernorts die Schülerzahlen deutlich zurückgingen, stoße die Grundschule Insheim mittlerweile an räumliche Grenzen. Aktuell würden 65 Kinder unterrichtet. Im kommenden Schuljahr würden 13 Kinder die Schule verlassen, dafür 22 Abc-Schützlinge erwartet. Auch die Zahlen in der Kita seien steigend. Derzeit besuchten 75 Kinder die Einrichtung. Bis zum Sommer würden es 90 sein, was bedeute, dass die Kita voll ausgelastet sein werde. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung soll es bei der Seniorenarbeit neue Akzente geben. Hermann Wingerter habe dazu viele Ideen entwickelt. Thema im Rat, das diesen noch eine Weile beschäftigen werde, sei die Nahwärmeversorgung. Weiter gehe es um ein Verkehrskonzept. Ziel sei eine Verkehrsberuhigung in der Hauptstraße sowie am „Großen Platz“. Zudem sollen die Ortseingänge neu gestaltet werden. Baumstark sprach die Anbindung der Landauer Straße an die A 65 und die Umwandlung des Konversionsgeländes in ein Gebiet, das neue Arbeitsplätze bietet, an. Als Leitspruch für das neue Jahre gab er aus: „Je mehr Freude wir anderen Menschen machen, desto mehr Freude kehrt ins eigene Herz zurück.“ Pfarrer Klaus Flint, der die besten Wünsche für das neue Jahr auch im Namen der katholischen Mitbrüder überbrachte, forderte zur Bereitschaft auf, die Mitmenschen, gleich welcher Herkunft und welchen Glaubens, anzunehmen und damit ein Zeichen gegen den Terror und die Gewalt sowie ein Zeugnis für den Glauben an Gott zu geben. Abschließend ehrte Ortsbürgermeister Baumstark verdiente Mitbürger. Laura Guth (14 Jahre ) vom Schützenverein ist Landesmeisterin des Pfälzischen Schützenbundes in der Disziplin Recurve-Bogen Schülerklasse A und Martin Schlink ist seit 26 Jahren Cheforganisator der Aktion „Essen auf Rädern“. In Abwesenheit geehrt wurde Loni Schaurer, die 27 Jahre lang Vorsitzende des Gesangvereins Eintracht war. Gestaltet wurde der Neujahrsempfang vom Chor Chorisma und dem Musikverein Insheim. (som)

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