Kreis Kusel „Warum nicht mutig sein?“

Zwischen Daniel Stemmler (blaues Trikot) und Mackenbachs Kevin Rossilon ging’s zur Sache: Der SV Nanz-Dietschweiler unterlag in
Zwischen Daniel Stemmler (blaues Trikot) und Mackenbachs Kevin Rossilon ging’s zur Sache: Der SV Nanz-Dietschweiler unterlag in der Verbandspokalpartie am Mittwochabend mit 0:3.

«Nanzdietschweiler.» Eine 0:3-Pleite setzte es für Landesligist SV Nanz-Dietschweiler am Mittwochabend im Verbandspokal gegen Mackenbach. Nach der 2:4-Niederlage am Wochenende in Reichenbach benötigt der SVN ein Erfolgserlebnis. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es am Sonntag (15.15 Uhr) auf heimischem Geläuf – Gegner ist allerdings kein Geringerer als Verbandsliga-Absteiger SV Rodenbach.

„Klar, wir wären schon gerne weitergekommen – für den Verein wäre es aus finanzieller Sicht besser gewesen. Aber wenn man sich unseren dünn besetzten Kader anschaut, dann kann man das Pokal-Aus verkraften“, sagt SVN-Coach Jochen Pfaff zur Pokalniederlage gegen den SV Mackenbach. Zumal sich das Team quasi selbst auf die Verliererstraße gebracht hat, weil mal wieder ein früher Gegentreffer fiel. „Wir haben uns viel vorgenommen, sind mit einer bestimmten Taktik ins Spiel gegangen, und nach nur drei Minuten war alles dahin: Wir machen ein blödes Foul 20 Meter vor dem eigenen Tor – für einen Spieler wie den Mackenbacher Heiko Batista-Meier war das eine Einladung, und der zimmert uns die Kugel ins Tor“, hadert Pfaff. Und auch das 0:2 sei unglücklich gefallen. „Da ging ein Foul an einem unserer Spieler voraus, das haben alle gesehen – nur die Unparteiischen nicht.“ Aber Pfaff ist sich sicher, dass seine Elf am Sonntag zu Hause gegen Rodenbach wieder ein anderes Gesicht zeigen wird. Nicht zuletzt, weil im Pokal einige Stammkräfte – zum Beispiel Andreas Urschel, André Groß und Daniel Holzhauser – geschont wurden. Außerdem fehlten in Innenverteidiger Benjamin Wenner, der noch immer an einer Fußverletzung laboriert, und Eduard Deschtschenja (Entzündung im Ellenbogen) zwei weitere Säulen des Teams. Ein Einsatz der beiden ist auch für Sonntag fraglich. „Bei Benni muss man abwarten, ob er wieder spielen kann, und Edu trägt momentan einen Gips am Arm. Ob das bis Sonntag besser wird, kann momentan niemand sagen“, berichtet Pfaff. „Aber wenn die beiden passen müssen, bekommen eben andere eine Chance.“ Helfen könnten die beiden erfahrenen Spieler am Sonntag aber definitiv, besonders in Anbetracht des Gegners, des stark einzuschätzenden Verbandsliga-Absteigers aus Rodenbach. „Ich hab mir ihr Spiel gegen Fehrbach angeschaut. Für manche sind die Rodenbacher ja der Favorit auf den Aufstieg, und man sieht auch, warum. Das ist eine kompakte, spielerisch gute Truppe mit starken Offensivleuten“, bescheinigt Pfaff dem kommenden Gegner. „Wir haben nur dann eine Chance, wenn wir insgesamt beweglicher und unsere Passgenauigkeit und Ballkontrolle wieder besser werden“, fordert der SVN-Coach. „Wenn wir gegen Rodenbach nicht mindestens so konzentriert und engagiert auftreten wie im ersten Heimspiel gegen Zweibrücken, wird es ganz, ganz schwer“, prophezeit der Trainer. Vor allem eines dürfe nicht passieren: „Bitte nicht schon wieder ein frühes Gegentor. Gegen eine so spielstarke Truppe willst du nicht schon nach fünf oder zehn Minuten einem Rückstand hinterhecheln müssen“, weiß Pfaff, der seine Spieler ermutigt, mit breiter Brust auf den Platz zu gehen. „Wir dürfen keine Angst haben und uns nicht kleiner machen als wir sind. Wir spielen jetzt auch schon ein paar Jahre in dieser Liga – und das nicht von ungefähr. Wir hatten letztes Wochenende einfach einen komplett gebrauchten Tag, müssen das aber abhaken und uns voll auf das Spiel am Sonntag konzentrieren“, fordert der Trainer. Denn chancenlos sieht Pfaff seine Elf nicht: „Warum sollten wir nicht mutig sein? Warum sollten wir gegen die nicht gewinnen? Klar muss alles passen ,wenn wir eine Chance haben wollen. Aber wenn einer für den anderen kämpft, wir aggressiv gegen den Ball arbeiten, die Zweikämpfe annehmen und die Räume nutzen, die auch ein Team wie Rodenbach anbietet, dann ist alles drin. Und vielleicht gelingt uns ja zur Abwechslung mal selbst ein frühes Führungstor.“

x