Lauterecken-Wolfstein Waldbrandjacken für die Feuerwehrleute in den Wehren der VG Lauterecken-Wolfstein

Die alten Oberteile in Orangerot haben endgültig ausgedient: Stellvertretender Wehrleiter Hans-Peter Stude hat schon mal probewe
Die alten Oberteile in Orangerot haben endgültig ausgedient: Stellvertretender Wehrleiter Hans-Peter Stude hat schon mal probeweise eine der modernen Waldbrandjacken angezogen. Die sind für Einsätze im Freien besser geeignet als die Standard-Kleidung mit »HuPF«-Jacken.

Schlimm genug, wenn’s draußen brennt. Feuerwehrleute sollten im Einsatz an heißen Tagen nicht auch noch mit Kreislaufbeschwerden kämpfen. Deswegen gönnt die Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein ihren 600 Kräften neue Kleidung – und lässt sich das auch schön was kosten.

Die alte Kluft hat keiner weggeworfen – weil sie zumindest ab und an durchaus noch gute Dienste leistet. Demnächst jedoch dürfen die arg betagten Jacken in leuchtendem Orangerot in die Mottenkiste wandern. Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein erhält brandneue Schutzkleidung für Einsätze in Wald, auf Feld und Flur. So schnell wie möglich sollen die „Wildlandjacken“ nun in die Gerätehäuser-Spinde finden.

Es war ein im doppelten Sinne heißes Wochenende: An den Hitzetagen im Juli vergangenen Jahres hatten Flächenbrände im Nordpfälzer Bergland getobt. Der Landkreis Kusel kam noch sehr glimpflich davon, im Nachbarkreis rund um den Donnersberg aber brannte es vornehmlich am Wochenende des 8. und 9. Juli sozusagen an allen Ecken. Da war auch Hilfe von außerhalb gefragt. Vor allem bei einem Feuer, das auf einem Getreidefeld zwischen Sitters und Obermoschel getobt hatte und dem Wald gefährlich nah gekommen war.

Schweißtreibende Arbeit in brütender Hitze

Dass sich das Feuer zu einem Waldbrand auswuchs, konnte gerade noch verhindert werden. Eberhard Fuhr, der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Donnersbergkreises, hatte danach im Gespräch mit der RHEINPFALZ ausdrücklich die vorzüglich funktionierende „Nachbarschaftshilfe“ über Kreisgrenzen hinweg gelobt, dabei auch die aus dem Kreis Kusel hervorgehoben.

Klaus-Peter Stude war einer der hilfreichen „Nachbarn“. „Wir sind mit sieben Leuten schnellstmöglich hin, um zu helfen“, erinnerte sich der Stellvertretende Wehrleiter der VG Lauterecken-Wolfstein am Montagabend am Rande der Sitzung des Verbandsgemeinderats in der Wolfsteiner Schulmensa. In Erinnerung geblieben ist vor allem die schweißtreibende Arbeit in brütender Hitze, die sozusagen noch „von innen“ befeuert wurde.

102.000 Euro für neue Jacken

„Da gehst Du fast kaputt“, sagte Stude mit Blick auf die Standard-Dienstkleidung, in der Wehrleuten bei Hitze noch heißer wird als ohnehin. Stude zeigte im Ratsgremium eine der alten Jacken, die er vor 45 Jahren erstmals getragen hat. Eigentlich sind diese Modelle schon vor etwa zehn Jahren aussortiert worden.

Jetzt haben sie ausgedient: Die rund 600 Wehrleute der VG erhalten allesamt moderne „Wald- und Vegetationsbrandjacken“, im Fachjargon „Wildlandjacken“ genannt. Dass die Investition in die persönliche Schutzausstattung notwendig sei, war unstrittig: Einmütig votierte der Rat für den Kauf.

Zunächst hatte sich die VG erkundigt, was 250 Jacken so kosten. Dann aber hat man beim kostengünstigsten Anbieter nachgehakt, welcher Rabatt noch drin sei, wenn gleich 600 auf einen Streich geordert werden. Dies hat sich gelohnt: Die VG spart 2150 Euro ein. Weil die Preise ab April klettern, wird sofort bestellt. Die 600 Jacken kosten zusammen 102.102 Euro.

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