Nanzdietschweiler VG-Bürgermeister Lothschütz reagiert auf Kritik von Hüfflers Ortsbürgermeister Helge Schwab

Unter anderem wegen der geplanten Sanierung des Hallenbades in Waldmohr kritisierte Hüfflers Ortsbürgermeister Helge Schwab den
Unter anderem wegen der geplanten Sanierung des Hallenbades in Waldmohr kritisierte Hüfflers Ortsbürgermeister Helge Schwab den Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Christoph Lothschütz.

Der Verbandsgemeinderat Oberes Glantal hatte am Dienstag bereits einen Abstimmungsmarathon hinter sich, als Bürgermeister Christoph Lothschütz unter anderem über einen gewährten Zuschuss berichtete. Dann folgte eine Erklärung auf eine andernorts geäußerte Kritik.

Wohl für die meisten Ratsmitglieder kam die Erklärung Lothschütz’ überraschend, mit der er auf eine verbale Breitseite von Hüfflers Ortsbürgermeisters Helge Schwab reagierte. Als nicht sachlich, nicht fair und einer vertrauensvollen Zusammenarbeit nicht dienlich, kommentierte Lothschütz Äußerungen Schwabs, der den VG-Bürgermeister laut Niederschrift der Hüfflerer Ratssitzung am 7. Juli angegangen war. Die von der VG geplante Sanierung des Hallenbades der Grundschule Waldmohr gehe auf Kosten der Gemeinden, was Lothschütz „gänzlich egal“ zu sein scheine, rügte Schwab demnach.

Der VG-Haushalt sei „auf brachiale Weise“ durchgewunken worden. „Wenn man den Haushalt der Verbandsgemeinde näher betrachtet, könnte man annehmen, dass Herr Lothschütz in seinen Haushaltsplanungen einzig und alleine die Südgemeinden Brücken, Schönenberg-Kübelberg und vor allem Waldmohr auf Kosten der Gemeinden aus der ehemaligen VG Glan-Münchweiler bedient“, ergänzte Schwab der Niederschrift zufolge.

Lothschütz: Verstoß gegen Neutralitätspflicht

Auch deshalb müssten Kinder in Hüffler hinsichtlich der Erneuerung des Spielplatzes noch einige Zeit vertröstet werden. Vor diesem Hintergrund riet Schwab, bei der Kommunalwahl 2024 sollte sich die Gemeinde daran erinnern, „was unter dieser VG-Führung in den letzten sieben Jahren alles geschehen ist“.

In seiner Replik sagte Lothschütz, diese Aussagen verstießen aus seiner Sicht gegen die Neutralitätspflicht. Er widersprach der Darstellung, der Etatentwurf sei ohne Beteiligung der Ortsbürgermeister und Gremien erarbeitet worden. Die auf 450.000 Euro geschätzten Kosten für die Hallenbad-Sanierung würden über 20 Jahre im Finanzhaushalt finanziert: Daher sei es nicht zutreffend, dass diese Maßnahme im Haushalt 1,5 Umlagepunkte ausmache. Den Vorwurf einer Bevorzugung von Brücken, Schönenberg-Kübelberg und Waldmohr konterte Lothschütz mit dem Hinweis darauf, dass seit 2018 von den Mitteln aus dem I-Stock mehr als 70 Prozent in Gemeinden der ehemaligen VG Glan-Münchweiler geflossen seien.

Zur Erklärung von CDU-Mann Lothschütz gab es keine Aussprache. Der Freie Wähler, Hüfflerer Ortsbürgermeister, Landtagsabgeordneter und das VG-Ratsmitglied Schwab nahm am Dienstag nicht an der Sitzung teil.

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