Kreis Kusel Tolles Flair, aber brutal

Grumbach. Neue Streckenführung, doch mindestens genauso schwer. Darin waren sich die 87 Teilnehmer des sechsten Grumbacher Treppenlaufes einig. Für die 7,5 Kilometer lange Strecke, auf der zudem 280 Treppenstufen überwunden werden mussten, benötigte Gesamtsieger Lutz Kohlhaas 30:24 Minuten. Bei den Frauen siegte Andrea Groch in 36:54 Minuten.

Der TV Grumbach wollte mit der neuen Streckenführung das Dorfzentrum stärker in den Wettbewerb einbinden. Die Rechnung ging auf. Schon kurz vor dem Start tummelten sich am Bürgerhaus rund 50 Zuschauer. „Aber die Treppen sind geblieben“, hielt ein Teilnehmer kurz vor dem Start fest. Pünktlich um 11 Uhr schickte Moderator Hans Ludwig Altes die 87 Läufer auf die Strecke. „Mit der Teilnehmerzahl können wir zufrieden sein“, bilanzierte der Mit-Organisator und lobte die rund 50 Helfer auf und neben der Strecke. „Das ist ein eingespieltes Team. Da weiß jeder, was er zu tun hat.“ Die Zuschauer im Start- und Zielbereich am Bürgerhaus mussten nicht lange auf die Läufer warten. Nach rund 17 Minuten wurde aus der Ferne die erste Läufersilhouette sichtbar. Es war Christian Schäfer, der sich in 17:53 Minuten den Sieg über die Kurzdistanz sicherte. Zweiter wurde der 13-jährige Jonas Nicolas (RV Mehlingen) in 18:26 Minuten und Dritter Jürgen Nees, der nach 19:56 Minuten abgekämpft, aber mit einem Lächeln im Gesicht, die Ziellinie überquerte. „Es war gut, aber sehr anstrengend.“ Zehn Minuten später näherte sich Gesamtsieger Lutz Kohlhaas mit großen Schritten dem Ziel. Es war seine erste Teilnahme in Grumbach, mit seiner Zeit von 30:24 Minuten war der für die Spielvereinigung Wildenburg startende Läufer mehr als zufrieden: „Das ist ein interessanter, aber anspruchsvoller Wettkampf.“ Bereits nach dem ersten Kilometer hatte sich Kohlhaas von seinen Konkurrenten abgesetzt. „Dann konnte ich es an der letzten Treppe kurz vor dem Ziel etwas ruhiger angehen“, ergänzte der Sieger lächelnd. Mehr als eine Minute später wurde der Zweitplatzierte Mathias Nowak (31:38) mit großem Beifall im Ziel empfangen. „Der Lauf ist eine Herausforderung, hat aber ein tolles Flair durch die alten Gassen und die schöne Landschaft – aber die letzte Treppe ist brutal.“ Ins gleiche Horn blies der Lauterecker Matthias Weber, der mit einer Zeit von 35:47 Minuten Neunter in der Gesamtwertung wurde: „Im Vergleich zum Vorjahr fand ich die Strecke anstrengender, da man am Schluss nochmal die Treppen hoch muss.“ Bei den Frauen überquerte Andrea Groch (TSG Kaiserslautern) nach 36:54 Minuten als Erste die Ziellinie. Die Siegerin lobte die Stimmung an der Strecke. „Am Steinbruch war jemand mit einer Musikanlage und an den Treppen wird man auch immer angefeuert.“ Zweite wurde Ribana Bauser in 39:20 Minuten. „Ich bin zufrieden, da ich Freitag und Samstag bereits zwei Wettkämpfe gelaufen bin.“ Den dritten Rang erlief sich Christine Sauerland mit 41:06. Bei vielen Läufern stand allerdings der Spaßfaktor im Vordergrund. Etwa bei Laufveteran Rudi Speer vom TV Offenbach-Hundheim. „Eine flache Strecke laufen kann jeder. Hier die Treppen nochmal hoch zu müssen, wenn die Körner bereits verbraucht sind, hat einen besonderen Reiz.“ Darüber hinaus waren mit Christian Martin, Angelo Schwarz, Heiko Blumenröder und Carsten Kern auch einige „Superhelden“ auf der Strecke unterwegs. Die jungen Männer traten unter anderem als Spider Man, Superman und Captain America an. Den Schülerlauf über 2,5 Kilometer gewann Aaron Falk Steuer (13:05 Minuten) vor Cedric Budenhofer (13:27) und Florian Brand (13:31). „Auch die Kleinen mussten die 280 Treppenstufen laufen“, sagte Zeitnehmer Sven Bernhard. (hlr)

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