Kreis Kusel Steuer: „Jetzt sind wir mal dran“

Auf ihm ruhen die Kuseler Titel-Hoffnungen: Dass Patrick Clos (55 Saisontrerffer) am Ball heute Abend so sicher ist, wie in dies
Auf ihm ruhen die Kuseler Titel-Hoffnungen: Dass Patrick Clos (55 Saisontrerffer) am Ball heute Abend so sicher ist, wie in dieser Szene, wünschen sich der FVK und Clos’ Teamkollege Blerim Azemi (links).

«KUSEL.» „Wir sind jetzt einfach mal dran – und gehen die Aufgabe gut gelaunt an.“ Johan Steuer schiebt allerdings vorsichtshalber nach: „Was bleibt uns auch anderes übrig“, bekennt der Coach des FV Kusel lachend. Im Endspiel um die Meisterschaft der A-Klasse Kusel-Kaiserslautern stehen sich am heutigen Mittwochabend (Anstoß 19 Uhr in Miesau) der FV Kusel und der FC Queidersbach gegenüber.

Zum vierten und letzten Mal in dieser Saison kreuzen die beiden Besten der A-Klasse Kusel-Kaiserslautern die Klingen. Klar ist eins: Nach dem Finale wartet auf den Unterlegenen eine Ehrenrunde. Der Verlierer kann bekanntlich noch durchs Hintertürchen in die Bezirksliga aufsteigen. Die mindestens zwei Aufstiegsspiele aber möchte Steuer seinen Jungs gerne ersparen. Zwar sagt der Trainer: „Das ist machbar.“ Steuer gibt auch zu, am Sonntag schon mal im Donnersbergkreis spioniert zu haben, wo der mögliche Gegner Bolanden am Ball war. Aber: „Wir sind jetzt dran“, meint der Banden-Coach, der mit Waldemar Wilms das FVK-Trainertandem bildet. Die Kuseler werden heute Abend das 44. Spiel der Saison absolvieren. „Wahnsinns-Pensum. Dass wir das überstehen, zeigt aber auch, wie gut die Mannschaft über die gesamte Runde gearbeitet hat“, zeigt sich Steuer von der „Riesenleistung“ seiner Truppe beeindruckt. Die möchte er nun heute Abend mit der „Doppelmeisterschaft“ gekrönt sehen. Die Reserve hat den Triumph perfekt gemacht, jetzt soll die Erste nachziehen. Dass den Grün-Weißen das Double nicht vergönnt war – abgehakt. Nur vier Pflichtspiel-Niederlagen hat der FVK seit Sommer vergangenen Jahres quittieren müssen. Zwei gab es gegen den Dauerrivalen von der Sickingerhöhe. In der Hinrunde waren die damals noch nicht recht in Tritt gekommenen Kreisstädter beim 0:4 noch chancenlos. Remis (1:1) endete das Rückspiel Anfang Mai. Es folgte die 2:4-Niederlage im Pokalfinale, die den Kuselern die mögliche Titelverteidigung verhagelt hatte. Zuletzt hat der FVK vor anderthalb Jahren gegen Queidersbach triumphiert. Im nunmehr vierten direkten Vergleich hofft Steuer auf den ersten Sieg – es wäre nach seiner Einschätzung der wichtigste. „Heute Abend geht es darum, sich für die Arbeit einer ganzen Saison zu belohnen“, so Steuer. 73 Punkte, 110 Treffer – der FVK weist eine Bilanz auf, mit der er in jeder anderen Klasse locker aufgestiegen wäre. Dass es trotzdem nicht gereicht hat, liegt an einem Gegner, auf dessen Qualität Steuer große Stücke hält. „Wer auch heute Abend gewinnt, hat sich das verdient.“ Drei Faktoren sieht Steuer als entscheidend an: Tagesform, Glück – und die Einstellung. An letzterer soll’s nicht liegen. „Wir wollen aggressiv und konzentriert in die Partie gehen und unsere Stärken ausspielen“, sagt der Trainer, der dabei auch darauf baut, dass sich Tormaschine Patrick Clos mit einem Triumph verabschieden möchte. „Das Pokalfinale war ja nicht so sein Spiel“ – heute werde der 55-Tore-Mann, der genau die Hälfte aller Kuseler Treffer markiert hat, hoffentlich noch mal zulangen. Marcel Therre und Philip Steuer fehlen, zwei, zwei Akteure sind angeschlagen. Nichts, was als Ausrede taugt, meint Steuer: „Wir sind jedenfalls heiß.“

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