Porträt Stefan Göttel, der tatkräftige Optimist

Ein Mann der Tat: Sportkreisvorsitzender Stefan Göttel.
Ein Mann der Tat: Sportkreisvorsitzender Stefan Göttel.

Ein arbeitsreiches, im Zeichen des Sports stehendes Jahr 2024 wartet auf den Matzenbacher Stefan Göttel. Mit zwei für ihn persönlich wichtige Terminen.

Seit nunmehr acht Jahren ist er Vorsitzender des Sportkreises Kusel: Stefan Göttel. In dieser Zeit setzte er sich für die Vereine ein, und das will er auch weiterhin mit großem Engagement tun.

Das Ohr ganz nah an den Vereinen haben, ihre Sorgen und Nöte kennen, ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite stehen, sie aber auch für ihre Erfolge und Jubiläen ehren. Das alles und noch viel mehr gehört zu den Aufgaben des Sportkreisvorsitzenden Stefan Göttel. Eine überaus verantwortliche ehrenamtliche Tätigkeit, wenn man bedenkt, dass es im Sportkreis Kusel 190 Vereine gibt, die laut der jüngsten Bestandserhebung 24.691 Mitglieder zählen. Diese Zahlen verdeutlichen, welch wichtige Rolle die Vereine im gesellschaftlichen Leben des Kreises spielen, gerade in schwierigen Zeiten.

Die Vereine kämpfen

Dass es die Sportvereine in den letzten Jahren nicht einfach hatten, das weiß keiner besser als Stefan Göttel. Im Gespräch mit der RHEINPFALZ spricht er von der Pandemie, von den „Einnahmen, die da weggebrochen sind“, und vom Existenzkampf der Vereine. Und als man glaubte, Corona endlich überwunden zu haben, brach der Ukraine-Krieg aus und ließ die Energiekosten durch die Decke schießen. Das traf und trifft die Vereine noch immer hart. Müssen sie doch ihre Gebäude und Hallen heizen.

„Wir haben die Vereine unterstützt“, sagt der Vorsitzende und fügt hinzu, dass man natürlich nicht alle Wünsche habe erfüllen können. Mit „wir“ meint er den Sportbund Pfalz, dessen Geschäftsstelle in Kaiserslautern und natürlich sein Team im Sportkreis Kusel.

Wie wichtig diese Unterstützung des Sportbundes besonders für Dorfvereine ist, unterstreicht Göttel mit der Feststellung: „Ohne Vereine ist auf dem Land nichts los.“ Aus diesen Worten spricht viel eigene Erfahrung. Zwar wurde Stefan Göttel in Kusel geboren, doch wuchs er in Matzenbach auf, wo er noch immer mit seiner Ehefrau lebt. Wie die meisten Jungs seiner Generation begeisterte er sich für den Fußball und schloss sich der Spielvereinigung (SpVgg) Rehweiler-Matzenbach an. So wurde die SpVgg sein Verein, deren Trikot er viele Jahrzehnte trug.

Aber nicht nur auf dem Sportplatz setzte er sich für seinen Heimatverein ein, er übernahm auch außerhalb des Feldes Verantwortung. „Es macht mir Freude, mich im Verein zu engagieren“, sagt Stefan Göttel, der nun schon 30 Jahre das Amt des Vorsitzenden der SpVgg bekleidet.

Wie alles begann

Aus dieser Zeit resultieren auch die ersten Kontakte mit dem Sportbund Pfalz. Der engagierte Vorsitzende der SpVgg scheint bei seinen Gesprächspartnern Eindruck gemacht, sich für höhere Aufgaben empfohlen zu haben. So nahmen die Dinge ihren Lauf. Vor acht Jahren wurde Stefan Göttel zum Sportkreisvorsitzenden gewählt und vier Jahre später in seinem Amt bestätigt. „In dieser Zeit haben wir viel für die Vereine erreicht“, sagt Göttel, der eine dritte Amtszeit anstrebt.

So wird er sich beim Sportkreistag am 4. März 2024 in der Turnhalle des TV Kusel erneut zur Wahl stellen. Göttels langjähriger Weggefährte, dessen Nachfolge er vor acht Jahren antrat und der ihm in den vergangenen zwei Amtsperioden als Stellvertretender Vorsitzender zur Seite stand, Wolfgang Weber, wird dagegen seine Tätigkeit für den Sportbund beenden.

Fit für die Zukunft

„Die Vereine zukunftsfähig zu machen.“ Das habe er sich für die nächsten Jahre als Ziel gesetzt, betont Stefan Göttel und zeigt sich beeindruckt von der großen Vielfalt der Vereine im Kreis Kusel. Neben den klassischen Sportarten bieten diese auch Rope Skipping, Wasserski und Wandern an, und die Denksportler kommen in den Schachvereinen zum Zug. Mit Optimismus werde er auch weiterhin seine Aufgaben als Vorsitzender angehen, sagt Göttel, der dabei aber nicht darauf vertraut, dass die Dinge schon irgendwie gutgehen werden, sondern als tatkräftiger Optimist alles daransetzen wird, dass sie gelingen.

Sind die Wahlen für ihn als Sportkreischef ein wichtiger Termin, so hat dieses Jahr für den Fernmeldetechniker, der sich seit vergangenem Sommer im Vorruhestand befindet, noch einen ganz besonderen Tag: den Valentinstag (14. Februar), an dem Stefan Göttel 60 Jahre alt wird.

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