Kreis Kusel „Musik ohne Firlefanz“

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Auf ein bestimmtes Genre will sich die Cover-Formation Simply Unplugged Acoustic Music nicht festlegen. In sein Repertoire hat das Quintett Songs von den Eagles, aber auch von Adele und Ed Sheeran aufgenommen, bei Auftritten werden auch gerne mal A-Capella-Stücke präsentiert. Wichtig ist der Gruppe nur, dass die Musik ohne viel Elektronik auskommt.

Hinter dem Bandnamen Simply Unplugged Acoustic Music verbergen sich Bettina Bohn, Thilo Schank, Steffen und Harald Bürthel und Markus Hemmer. Vor rund drei Jahren hat sich die Formation zusammengeschlossen – aus Spaß an der Musik, wie die Musiker aus Wolfstein, Kreimbach-Kaulbach, Eßweiler und Rodenbach im Landkreis Kaiserslautern sagen. „Wir haben eigentlich alle früher schon in verschiedenen Bands Musik gemacht“, schildert Schank. Mit früher meint der Bassist die Zeit der Tanzmusik in den 1980er und frühen 1990er Jahren. „Durch Studium oder Familie haben wir eine Pause einlegen müssen und hatten jetzt noch mal richtig Lust“, schildern Sängerin Bettina Bohn und Keyboarder Harald Bürthel. Allerdings wollte das Quintett sich nicht mehr nur auf die typische Tanzmusik beschränken. „Wir machen heute das, was uns Spaß macht“, sind sich alle einig. Stilistisch sind da keine Grenzen gesetzt. Gespielt werden von Country-Rock-Klassikern der Eagles über eher unbekannte Stücke von Little Big Town bis hin zu aktuellen Songs, beispielsweise von Lady Gaga. Dabei versucht die Gruppe alle Lieder mit ihrem eigenen Stempel zu versehen. „Wenn ich Lady Gaga höre, rollen sich mir normal die Fußnägel hoch“, sagt Schank lachend. Kurzerhand wurde „Born this way“ in einen Country-Song umarrangiert – was nicht passt, wird passend gemacht. Durch die teils eigenwillige Neubearbeitung können auch die gestandenen Musiker zeigen, was sie drauf haben. Sei es durch Gitarrensoli oder durch vierstimmigen Gesang. Bewusst verzichten Bohn, Schank, Harald und Steffen Bürthel und Markus Hemmer auf überladene Elektronik. Der Gesang und der Klang der Instrumente stehen im Vordergrund. „Nur auf die Übertragungsanlage können wir nicht verzichten“, sagt Harald Bürthel und ergänzt: „Wir wollen einfach Musik machen ohne Firlefanz.“ So werden bei den Auftritten auch die Instrumente mal komplett zur Seite gelegt, um das eine oder andere A-Capella-Stück – zum Beispiel „It’s alright“ von Huey Lewis & The News – zum Besten zu geben. „Das ist auch ein Alleinstellungsmerkmal. Wir können und wollen alle singen“, sagt Bettina Bohn. Einzig der Schlagzeuger Steffen Bürthel halte sich gesanglich gerne etwas zurück, werfen ihre Mitspieler ein. Einmal pro Woche probt das Quintett in Kreimbach-Kaulbach für seine Auftritte. „Natürlich wollen wir in der Region noch etwas bekannter werden. Aber wir bevorzugen eher kleine Auftritte, bei denen wir nah am Publikum dran sind. Auf diese Weise bekommt man von den Leuten mehr zurück“, so die Bandmitglieder. Dann wird es Zeit zum Üben oder Experimentieren. Gespielt wird ein sogenanntes Mashup des Titels „Want you to want me“. Das heißt, das Quintett verknüpft die Song-Versionen von Cheap Trick und Jason Derulo zu einer Gesamtkomposition, bei der die tiefen Männerstimmen das Original singen und Bettina Bohn die neue Version in einer höheren Tonlage darüberlegt. Es wird kurz still im Proberaum und Markus Hemmer zählt an: „One, two, three...“ Die nächsten Auftritte —Samstag, 12. Dezember, ab 21 Uhr im Bistrorante La Ola in Jettenbach —Samstag, 19. Dezember, ab 21 Uhr in Horschbach im Restaurant Zum Alten Keiler. (hlr)

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