Odenbach Mehrere Ideen für den Dorfplatz

Der Dorfplatz in Odenbach soll aufgewertet werden. Nur wie, das muss noch abschließend geklärt werden.
Der Dorfplatz in Odenbach soll aufgewertet werden. Nur wie, das muss noch abschließend geklärt werden.

Odenbach will in den kommenden Jahren seinen Dorfplatz aufwerten. Eine Planerin hat dem Gemeinderat mehrere Ideen vorgestellt. Allerdings gibt es noch viel Redebedarf.

Der Brunnen ist bereits seit einigen Jahren defekt, die Fassaden der Häuser sind wenig ansprechend, und ein guter Platz für den großen Weihnachtsbaum im Ort muss auch noch gefunden werden. All das soll sich ändern. Im Zuge der Dorferneuerung soll der Dorfplatz in der Nähe des Rathauses aufgewertet werden.

Planerin Ursula Janson hat in der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates drei Varianten vorgestellt, wie das Areal einmal aussehen könnte. Für die Planung wurde allerdings noch keine Kostenschätzung erstellt. Zum einen, da der Platz noch nicht vermessen wurde. Zum anderen, da die Planung noch ganz am Anfang steht und die Kosten für Materialien starken Schwankungen unterliegen. „Das wäre eine Luftnummer, da keine belastbaren Zahlen vorliegen“, sagt Janson. Im Haushaltsplan der Gemeinde sind für das nächste Jahr rund 72.000 Euro für bauliche Maßnahmen am Dorfplatz eingestellt. Das Projekt wird mit 46.500 Euro gefördert.

Drei Varianten

Wie könnte das Areal künftig aussehen? Variante eins sieht vor, den heutigen Stil des Platzes zu erhalten, ihn aber großzügiger wirken zu lassen. Möglich seien bodengleiche Beete und Pflanzsäulen vor den Häusern, um die Fassaden aufzuhübschen. Teils kritisch gesehen wurde der Vorschlag, den seit Jahren defekten Brunnen durch einen schmalen Trinkbrunnen zu ersetzen. Der Brunnen könne ein großer Kostenfaktor werden. Zudem nehme er sehr viel Fläche ein. Kritisch äußerte sich Ratsmitglied Helmut Dec zu dem Vorschlag, möglicherweise einen kleinen Baum zu fällen, um dort den Fahnenmast aufzustellen. Denn das Entfernen von Bäumen sei ein „Unding“.

Variante zwei: Der Platz als solcher könnte vergrößert werden, sofern die wenig frequentierte Kümmelstraße als Mischverkehrsfläche einbezogen werde. Zudem könnte das Gelände durch Entfernen eines der Pflanzenbeete offener werden. Stattdessen könnte eine begrünte Pergola installiert werden, die zudem den Blick auf die unattraktiven Fassaden einschränke. Variante drei sieht zudem noch ein Pflanzbeet mit pflegeleichten Stauden auf der gegenüberliegenden Seite der Kümmelstraße vor, wodurch der Platz optisch größer wirke.

Kein gemeinsamer Nenner

Aktuell befindet sich eine Sitzgruppe mit Tisch am Dorfplatz. Diese würde bei allen vorgestellten Plänen wegfallen. Stattdessen schlug Janson gebogene Bänke vor, die sich in das Gesamtbild besser einfügen würden. Einige Ratsmitglieder monierten, dass Bänke für einen Treffpunkt im Ort nicht ausreichten. Einheimische, aber auch Radfahrer beim Rasten schätzten den Tisch. Das Problem, dass der Tisch von der Pizzeria mitgenutzt werde, lasse sich bestimmt klären, zeigte sich Christopher Herzberg zuversichtlich. Frank Kühn sprach sich für den heutigen Umfang des Platzes aus, andere bevorzugten eine größere Lösung.

Der Beigeordnete Daniel Becker erinnerte an das vor drei Jahren im Rat beschlossene Parkverbot auf der Fläche. Der Beschluss habe an der Situation nichts geändert. Ihm erscheint es wenig sinnvoll, mehrere Zehntausend Euro zu investieren, um den Platz dann „durch Autos verschandeln“ zu lassen.

Weitere Herausforderung: Für den Weihnachtsbaum sei noch ein geeigneter Standort zu finden. Allerdings seien die Möglichkeiten rar gesät. Nicht umsetzbar sei, den Baum auf dem beengten Areal unterzubringen, da er dann „in Konkurrenz“ zu dem bereits stehenden Baum stünde, hieß es im Rat, der letztlich nicht auf einen gemeinsamen Nenner kam. Daher sollen weitere Beratungen mit dem Dorferneuerungsausschuss und eventuell auch Bürgern folgen. „Es herrscht hoher Redebedarf, es eilt aber nicht. Wir haben keinen Zeitdruck“, sagt Ortsbürgermeisterin Helga Becker.

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