Kreis Kusel Mehr Licht als Schatten

Abstiegskandidat? Der SVN will nicht wieder bis zuletzt zittern müssen. Obere Reihe von links: Sebastian Clos, Björn Natter, Dom
Abstiegskandidat? Der SVN will nicht wieder bis zuletzt zittern müssen. Obere Reihe von links: Sebastian Clos, Björn Natter, Dominik Rau, Jonas Kopp, Elias Stemler, Benjamin Wenner, Dominik Becker, Axel Kaufmann, Stefan Becker; mittlere Reihe von links: Christoph Liberti, Daniel Stemler, Jonas Fehrentz, Daniel Holzhauser, Moritz Ludes, Tobias Laufer, Aaron Weber, Trainer Jochen Pfaff; untere Reihe von links: Ronnie Strasser, Andreas Urschel, Jeremias Bernd, Joshua Purket, Michael Clos, Simon Holzhauser, Andre Groß, Christian Wallerus, Niklas Wenz.

«NANZDIETSCHWEILER.» „Es wird Zeit, dass es los geht – ich habe richtig Bock auf die Saison.“ SV Nanz-Dietschweiler-Coach Jochen Pfaff freut sich auf ein weiteres Jahr Landesliga-Fußball. Nach Möglichkeit aber bitte nicht so eine Zitterpartie wie in der vergangenen Saison. Das Saisonziel ist klar: „Drinbleiben!“

Einmal mehr musste der SV Nanz-Dietschweiler in der vergangenen Spielzeit um den Verbleib in der Landesliga zittern – und das noch lange nachdem der letzte Abpfiff ertönt war. Doch der Aufstieg des zweitplatzieren TuS Rüssingen über die Relegation verhalf dem SVN zu einer weiteren Spielzeit in der Landesliga. Die Bilanz der Saison? Durchwachsen: Acht Siegen und fünf Unentschieden standen 17 Niederlagen gegenüber – bei einem Torverhältnis von 43:71. Von den besser platzierten Teams kassierten nur Schopp (Rang elf) und Kirn (13.) mehr Gegentore. „Das täuscht aber ein wenig“, relativiert Pfaff. „Wir haben die eine oder andere heftige Klatsche mit vielen Gegentoren kassiert, ansonsten waren wir aber nicht gerade eine ,Schießbude’.“ Allerdings sieht der Trainer sich gerade durch diese „Klatschen“ bestätigt: „Ich habe es immer gesagt, viele Mannschaften sind uns einfach spielerisch überlegen, und wenn nicht alle an ihr Maximum gehen, oder manche schon nach dem ersten Gegentreffer den Kopf hängen lassen, dann haben wir in dieser Liga keine Chance. Und das gilt in der kommenden Saison noch mehr.“ Denn der SVN muss wichtige Abgänge verkraften. Allen voran die des unermüdlich arbeitenden und läuferisch starken Benjamin Fuchs (als Spielertrainer zum SV Spesbach) und des technisch so versierten Fabian Lauder (VfR Baumholder). Die meisten Neuzugänge kommen hingegen aus der eigenen Jugend und werden wohl etwas Zeit brauchen, um sich ans Landesliga-Niveau zu gewöhnen. Als echte Verstärkung galt der Slowake David Pribula, der seit anderthalb Jahren öfter mittrainiert, berufsbedingt aber bislang nicht spielen konnte. „Er ist läuferisch und technisch richtig stark“, bescheinigt Pfaff. Doch dann passierte das, was der Coach sarkastisch als sein „ganz persönliches Glück“ bezeichnet: „David rief mich an und teilte mir mit, dass er im Krankenhaus liege und mindestens ein paar Wochen ausfallen wird.“ Und so plant Pfaff zunächst ohne die vermeintliche Verstärkung. „Ich hoffe aber, dass er bald wieder fit ist, denn einer wie er kann uns sicher helfen.“ Doch auch die Jugendspieler rücken immer näher an den angestammten Kader heran. „Aaron Stemler, um mal ein Beispiel zu nennen, hat den nächsten Schritt gemacht und mir gezeigt, dass ich ihn bringen kann, wenn ich ihn brauche“, sagt Pfaff über seinen Nachwuchs-Kicker. Mit der Vorbereitung auf die neue Spielzeit ist der Trainer zufrieden. In den Testspielen habe er „mehr Licht als Schatten“ gesehen. Nur in Limbach sei seine Truppe wieder in alte Muster verfallen. „Da ging die Motzerei auf dem Platz wieder los. Das war ja auch schon vergangene Saison ab und an ein Problem“, hadert der Coach. Doch die Mannschaft habe sich nun selbst eine Art Verhaltenskodex auferlegt, um Auseinandersetzungen auf dem Platz künftig zu vermeiden und auch dafür Sorge zu tragen, dass es nicht wieder so viele Platzverweise gibt wie in der Vorsaison. „Dass bei weitem nicht alle berechtigt waren – geschenkt. Es geht aber einfach nicht, dass wir in zehn von 30 Spielen in Unterzahl vom Platz gehen“, verdeutlicht Pfaff. Obgleich der SVN für viele schon vor dem ersten Anpfiff als Abstiegskandidat gilt, blickt Pfaff den Aufgaben positiv entgegen: „Das ist immerhin das neunte Jahr Landesliga in Folge. Darauf kann man mehr als stolz sein in Nanzdietschweiler. Und wir werden alles in die Waagschale werfen, um den Klassenverbleib einmal mehr zu sichern. Möglich ist das allemal – auch wenn das Auftaktprogramm sehr hart ist.“ Zum Start empfängt der SVN den TSC Zweibrücken (Sonntag, 13. August, 15 Uhr). Der Kader 2017/18 Zugänge: David Pribula (Slowakei), Daniel Ionut Oprea (SV Farschweiler), Max Lenhardt (JSG Westrich), Aaron Weber, Moritz Ludes, Aaron Stemler (alle eigener Nachwuchs) Abgänge: Fabian Lauder (VfR Baumholder), Benjamin Fuchs (SV Spesbach), Max Aulenbacher (SG Hüffler/Wahnwegen), Daniel Philipp (SGV Elschbach), Yannick Mahl (FC Türkgüci Kassel) Tor: Joshua Purket, Jochen Pfaff Abwehr: Daniel Deschtschenja, Benjamin Wenner, Niklas Wenz, Simon Holzhauser, Daniel Holzhauser, Aaron Stemler, Daniel Stemler Mittelfeld und Angriff: Andre Groß, David Balsitis, Andreas Urschel, Tobias Laufer, Aaron Weber, Aaron Weißenauer, Ronnie Strasser, David Pribula, Eduard Deschtschenja, Christian Wallerus, Jeremias Bernd, Christoph Liberti, Jonas Fehrentz, Max Lenhardt Trainer: Jochen Pfaff Saisonziel: Klassenverbleib Vorjahr: 14. Platz Internetadresse: www.sv1946-nanzdietschweiler.de

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