Kusel Kreisverwaltung gibt einen Hass-Kommentar an Ermittlungsgruppe weiter
„Wir haben überall nachgehakt“, berichtet Pressesprecherin Karla Hagner, wie in der Kreisverwaltung auf die Anruf-Gerüchte reagiert wurde, die im Internet kursieren.
Wegen hetzerischer Kommentare hatte die Kreisverwaltung vergangenen Montag die Kommentarfunktion zu dem Beitrag deaktiviert, in dem Landrat Otto Rubly dazu aufrief, die Montagsproteste nach den Morden an den beiden Polizisten auszusetzen.
„Es wurde verhöhnt“
Die Kreisverwaltung Kusel hat inzwischen unter der Überschrift „Wir – gemeinsam auf Facebook!“ darauf hingewiesen, sachlich und höflich zu kommentieren. „Leider mussten wir in den zurückliegenden Wochen und insbesondere in den letzten Tagen feststellen, dass die Regeln des sachlichen Kommentierens (...) auch auf unserer Seite nicht von allen eingehalten wurden. Es wurde beleidigt und schlimmer noch, es wurde verhöhnt“, heißt es in dem Beitrag vom Freitag. „Wir moderieren unsere Seite nach bestem Wissen und Gewissen. Wir antworten auf Fragen und beziehen Stellung zu Kommentaren. Wir sind offen für sachliche und konstruktive Kritik und begrüßen auch Diskussionen zu unseren Beiträgen.“
Die „spannende, informative und interessante Reise“ auf Facebook solle jedoch fortgesetzt werden und weiter über Themen rund um den Landkreis informiert werden. Die Hashtags dazu: #freundlichseinmachtauchspaß #gegenhassundhetze #beleidigenistkeinhobby.
Ermittlung gegen einen Westpfälzer
Deutschlandweit gab es auf verschiedenen Plattformen Hass-Kommentare, in denen die Morde bejubelt, die Toten verhöhnt oder ihren Angehörigen eine schlimme Trauerzeit gewünscht wird. 399 Kommentare sind der neuen Ermittlungsgruppe gemeldet worden, 15 Urheber justiziabler Beiträge sind aufgespürt worden, hieß es bei der Pressekonferenz am Montag. Es wird gegen eine Person aus der Westpfalz und gegen eine aus Rheinhessen ermittelt.