Dennweiler-Frohnbach Klimaschutz-Aktion: Kita-Kinder pflanzen 25 Lindenbäume

Forstwirtin Yvonne Limpert zeigt den kleinen Waldwichteln, wie sie die jungen Lindenbäumchen gut einpflanzen können.
Forstwirtin Yvonne Limpert zeigt den kleinen Waldwichteln, wie sie die jungen Lindenbäumchen gut einpflanzen können.

„Nur, was man kennt, kann man auch lieben und schützen“: Dieses Motto hat die Kindertagesstätte Waldwichtel in Dennweiler-Frohnbach verinnerlicht. Um ihr Gespür für Klimaschutz zu zeigen, nimmt sie am Projekt „Waldkönner“ der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald teil. Dafür haben die Kleinen am Donnerstag die Ärmel hochgekrempelt.

Allein der Name der Kita zeigt: Hier gehört alles rund ums Thema Wald zum Programm. Deswegen staunt Yvonne Limpert, Forstwirtin des Forstamt Kusel, bei ihrem Besuch nicht schlecht, als sie verschiedene Baumzweige und Zapfen vor sich auf dem Boden ausbreitet. „Wir haben einen Mischwald“, platzt es aus Felix sofort heraus. Was diesen ausmacht, weiß der Sechsjährige genau: „Dort gibt es Nadelbäume und Laubbäume.“ Auch die mitgebrachten Materialien aus dem Wald ordnen die Kinder ohne Probleme zu. Hannes zeigt auf die grünen Nadeln: „Nadelbäume erkennt man an den spitzen Dingern.“

Kita-Leiterin Jennifer Zowislo ist stolz auf das Wissen ihrer Schützlinge. Als die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) die Kita über das Projekt Waldkönner informierte, sei sie direkt darauf angesprungen. „Unserer Kita ist Klimaschutz sehr wichtig“, erzählt die 37-Jährige. Deswegen gebe es regelmäßig Aktionen und Waldbesuche, von denen auch das Vorwissen ihrer Waldwichtel stamme.

Arbeit mit nackten Händen

Das Projekt Waldkönner bietet den Kitas die Chance, für jede Aktion zum Thema Wald Punkte zu sammeln. Ziel ist es, durch die in den Alltag der Kinder eingebetteten Inhalte langfristig ein Verständnis für Klimaschutz aufzubauen. Schafft es die Kita, insgesamt 20 Punkte zu sammeln, wird sie von der SDW mit dem Titel „Waldkönner“ belohnt. Zwei Jahre wollen sich die Waldwichtel dafür Zeit nehmen.

Nachdem Limpert den Kindern spielerisch Wissen vermittelt hat, sollen sie jetzt auch praktisch etwas Gutes tun dürfen: Dafür erhält jedes Kind einen jungen Lindenbaum, den es mit etwas Hilfe in seinen eigenen Topf pflanzen darf. „Wisst ihr auch, wofür die ganzen Wurzeln gut sind?“, will Limpert wissen. „Damit der Baum trinken kann und nicht umfällt“, weiß Felix. Limpert ergänzt: „Weil die Wurzeln der Linde so tief in den Boden reichen, kommt er auch an heißen Tagen noch gut an Wasser.“

Langsam fallen auch die gebrachten Gartenhandschuhe. Mit den nackten Händen lässt sich dann doch besser arbeiten. „Das ging ganz schnell“, stellen sie zufrieden fest. Jetzt heißt es warten und die Pflanzen pflegen. Im Herbst ziehen die Lindenbäume vom Kindergarten in den örtlichen Gemeindewald um.

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