Kreis Kusel Kiefer sieht positive Ansätze

Drei der ersten vier Pflichtspiele (einschließlich Verbandspokal) dieser Saison hat der SV Nanz-Dietschweiler deutlich verloren. Die Quittung: Neben den ebenfalls noch punktlosen TSG Kaiserslautern, FC Viktoria Merxheim und SC Idar-Oberstein II reiht sich die Elf von Frank Kiefer am Ende der Landesliga-Tabelle ein. Bereits morgen, Freitag (19 Uhr), gastiert der SV Hermersberg in Nanzdietschweiler. Die Gäste haben bei ihren 3:3-Unentschieden in Eppenbrunn und gegen Aufsteiger Herschberg zum Start wichtige Punkte liegenlassen.

Nanzdietschweiler. Trotz der deutlichen Auftaktniederlagen gegen den ASV Winnweiler (0:3) und in der Vorwoche beim SV Rodenbach (1:4) hat Frank Kiefer positive Ansätze gesehen. „Unterm Strich hingen gegen diese beiden top-besetzten Mannschaften die Kirschen für uns zwar zu hoch, aber die Gegner mussten sehr viel investieren und kamen erst gegen Spielende zu den klaren Ergebnissen.“ Problem: Die Stammbesetzung in der Innenverteidigung, Daniel Deschtschenja und der länger verletzte Benny Wenner, fehlt. Und obwohl deren Vertreter Simon Holzhauser und der junge Niklas Wenz ihre Sache bislang ordentlich erledigten, ist die letzte Sicherheit noch nicht da. „Vor dem Freistoß, der zum 0:1 führte, haben wir auf Abseits gespielt, beim 1:2 und 1:3 unterliefen uns Stellungsfehler“, blickt Kiefer auf die unnötigen Gegentreffer in Rodenbach zurück. „Nach dem Zwei-Tore-Rückstand haben wir die Defensive gelockert, um nochmal ranzukommen. Leider ohne Erfolg“, bilanziert er den Auftritt beim Titelkandidaten. „Winnweiler und Rodenbach sind aber nicht unser Maßstab“, relativiert er. „Wir müssen uns an Mannschaften wie Merxheim, Kirn oder Idar-Oberstein messen und beweisen.“ Kiefer ist derzeit intensiv dabei, die Liga besser kennenzulernen. Spiel- und Spielerbeobachtungen stehen ganz oben in seinem Pflichtenheft. „Hermersberg kenne ich allerdings noch nicht“, gibt er zu. Dass der Gegner in der Sommerpause seinen Kader deutlich veränderte, könnte ein Vorteil für den SVN sein, hofft Kiefer. „Vielleicht sind sie noch nicht so homogen, nicht eingespielt, und es fehlt noch etwas an den Automatismen.“ Ihm fehlen morgen vorerst letztmals die beiden Urlauber Daniel und Eduard Deschtschenja. Dennoch beabsichtigt er, seine Elf etwas offensiver agieren zu lassen als zuletzt. Zwar fordert er weiterhin eine kontrollierte Defensivarbeit ein, „aber es ist ein Heimspiel, da wollen wir zumindest den ersten Saisonpunkt holen“. Beim ehemaligen Verbandsligisten (zuletzt 2011/12) Hermersberg steht Trainerlegende Fritz Fuchs an der Bande. Auch mit fast 71 Jahren kann der einstige FCK-Spieler und Bundesliga-Trainer (FC Homburg 1986/87) nicht vom Fußball lassen. Einen Platz unter den ersten Fünf der Liga will er mit seiner Mannschaft erreichen, nachdem es im Vorjahr zu Rang acht gereicht hatte. Der Klub war in der Sommerpause auf dem Transfermarkt äußerst aktiv. Prominenteste Verstärkung ist Martin Gries, der vom Oberligisten SC Hauenstein ins Stadion am Steingarten gewechselt ist. Neben dem robusten Mittelfeldspieler standen im Derby gegen Neuling SV Herschberg Torhüter André Zott, Kaan Akten, Andreas Lechner, André Vetter und die Nachwuchsleute Kai Schacker und Jonathan Vogt als Neuzugänge in der Anfangsformation. Gegen Hermersberg ist der SVN noch sieglos. Auf dem heimischen Kunstrasenplatz hieß es zuletzt: 1:1, 0:1 und 2:2. (meg)

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