Kreis Kusel In der VG Kusel-Altenglan sind Gewerbeflächen Mangelware

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In welchen Branchen lässt sich im Kreis Kusel noch Geld verdienen? Der Wirtschaftsförderer der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan, Marcel Keidel, sieht vor allem erneuerbare Energien als potenzielle Einkommensquelle. Denn Gewerbeflächen sind rar.

Wie er im Gespräch mit der RHEINPFALZ berichtet, sei die Westpfalz – an sonnigen oder windigen Tagen – bereits jetzt eine „Plus-Energie-Region“. In dem Sektor gebe es im Landkreis Kusel noch Möglichkeiten, Einnahmen zu generieren. Keidel: „Sind wir doch mal ehrlich: Wir werden nie zu Landkreisen im Speckgürtel von Städten wie Stuttgart aufschließen können. Aber vielleicht wenigstens wie in der Vorderpfalz.“ Wichtig sei ihm, dass die Wertschöpfung in der Region bleibe.

Große Gewerbeflächen für Dienstleister oder Industrie gebe es, zumindest in der Verbandsgemeinde (VG) Kusel-Altenglan, aktuell fast keine mehr. Was die geplanten Ansiedlungsflächen angeht, müsse in Reichweiler der private Investor aktiv werden, und für die Fläche Schellweiler/Ehweiler arbeite ein Ingenieurbüro an der Planung. Und die frühere Windhof-Kaserne? „Da habe ich wenig Aktien drin. Die Planungshoheit dort hat die Stadt.“ Außerdem habe beim Windhof noch immer die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) „die Hand drauf“. Und die sehe wohl keinen Mehrwert, dass dort oben etwas entwickelt werde.

Umso wichtiger sei es, betont der Wirtschaftsförderer, den Breitbandausbau voranzutreiben und – zumindest in seiner VG – möglichst noch in diesem Jahr abzuschließen. Nur so habe man die Chance, gut ausgebildete Leute, die von zu Hause aus arbeiten könnten, in den Landkreis zu locken. „Das ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, unsere Region zukunftsfähig zu machen“, zeigt sich Keidel überzeugt.

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