Interview RHEINPFALZ Plus Artikel Im Kreis Kusel im Exil: Russischer Oppositioneller über den Krieg und ein Russland nach Putin

Sergei Tsukasov nahm in seiner Heimatstadt Moskau an mehreren Demonstrationen teil und stellte sich den Fragen der Fernsehteams.
Sergei Tsukasov nahm in seiner Heimatstadt Moskau an mehreren Demonstrationen teil und stellte sich den Fragen der Fernsehteams.

Jetzt direkt weiterlesen

Mit dem Plus-Abo alle Artikel auf rheinpfalz.de lesen

nur 1€ monatlich kündbar

Sie sind bereits Digital-Abonnent?
Hier einloggen

Seit rund eineinhalb Jahren lebt Sergei Tsukasov im Kreis Kusel. Allerdings nicht freiwillig. Als Oppositionspolitiker und Antikriegsaktivist wurde es in seiner Heimat Russland zu gefährlich. Mit Maximilian Schenk hat er über den Terroranschlag in Moskau, seine Zusammenarbeit mit Alexei Nawalny und die Zukunft Russlands gesprochen.

Herr Tsukasov, seit wann leben Sie im Kreis Kusel und warum mussten Sie Ihre Heimat verlassen?
Ich bin im November 2022 hergekommen, weil es zu gefährlich für mich wurde. Zu Beginn des Krieges in der Ukraine kam ich wegen eines Protests gegen die Invasion für 28 Tage ins Gefängnis. Viele meiner Bekannten und Kollegen wurden zu langen Haftstrafen verurteilt. Im August wurde ich noch einmal für 15 Tage inhaftiert. Da fiel die Entscheidung, Russland zu verlassen. Als ich schon weg war – im Dezember 2022 – durchsuchten Polizisten meine Wohnung in Moskau, ohne dass ich weiß, wofür ich beschuldigt werde.

Moskau wurde am Freitag von einem schrecklichen Terroranschlag erschüttert – mehr als 130 Menschen wurden getötet. Wie informieren Sie sich über die Vorfälle in Ihrer Heimatstadt?
Ich lese natürlich viel, tausche mich aber auch mit meinen Bekannten vor Ort aus. Von denen war glücklicherweise keiner betroffen. Aber ich spreche allen Opfern des Anschlags mein Beileid aus und wünsche mir Gesundheit für alle Verletzten.

Trotz eines Bekennerschreibens des Islamischen Staates (IS) versucht der Kreml, die Ukraine als Schuldigen darzustellen ...
Es war zu erwarten, dass der Kreml diese Situation für seine Interessen verwendet. Es ist offensichtlich, dass es keinen Zusammenhang mit der Ukraine gibt.

Sie haben sich trotz der Gefahr in Ihrer Heimat gegen den Krieg ausgesprochen. Ist Frieden möglich, solange Putin an der Macht ist?
Ein Ende des Krieges ist mit der Regierung unter Putin unmöglich. Warum denke ich so? Der Krieg kann nur beendet werden, wenn sich die russische Armee aus der Ukraine zurückzieht. Aber für Putin würde das eine Niederlage bedeuten. Für die Leute in Russland wäre das eine große Überraschung – und die Unterstützung für Putin und seine Macht würden sich plötzlich reduzieren.

Wie könnte ein Russland nach Putin aussehen?

Politische

Bitte loggen Sie sich ein um den Artikel im Klartext zu sehen.

inAtkisetv &rmnulwu;ed tnhci hmer trfvogel r,endew isceiohptl ngeGneafe nul;mdrwue& roenkeifmm dnu se &wuenrmdul; fiere neWlah tsitfatd.nen Ihc nbi rde n,niegMu ssda eid rlegadeeNi asRdulnss in eidsme greiK g,azn znga oiegtndnw ur&u;lmf re;negl&duranmueVn ni neeirm itaHme its.

tclsoheiPi lmheuecl&Get;tfu sau rde azenng tlWe &slu;mtsenmu zumukc;rlu& hnca assluRnd meko,mn mu ueen aPterein uz en&ngdlrum;u ndu ni eirefn lehanW enie ,uene miodaerctkhse Mthca afu aelln nbeEen sed teSsysm f&neinuu.u;zmrhel erbA dsa idrw ine nargle rsPo.sze

Wie iebnegteli ieS cihs vno red zflPa sua an rde itairnsppbtiOoose ni I?lhuasdsncR tbiaeer mti nsraotiaiOngen udn lcoietsiphn uih&gllFutln;cnme ni puEaro und auf der ngzane elWt mu,nmseaz emneh an ggneuanT und refennoneKz ilt,e um eunser negloKel ni sdaRlsun zu mtesuz;tn&u.nruetl sispeeselieiwB ebi rde mnuawml,lhaoK ied mi ermeepStb ni manenhc Rningeeo sd.ietatttfn Wir nrcehsvu,e hier ni dthcunsalDe vile i,tlshieocsP mcDeresktiohsa dnu cmie&sr;elluBruhg zu el,nren um es ni Rundassl anh&sd; fhtechifnlo aldb ;s&adnh eosgnua snhmnuulieerwm;&dgc macehn zu nlm;kun&e.no ri

x