Kreis Kusel Herzen im Sturm erobert

Wurfsalti, Sprungliegestütze und mehr boten die Waldmohrer Rope Skipper am Samstagabend.
Wurfsalti, Sprungliegestütze und mehr boten die Waldmohrer Rope Skipper am Samstagabend.

«LUDWIGSHAFEN.» Die Rope-Skipping-Gruppe des TV Waldmohr hat am Samstagabend – wieder einmal – mit tollen Darbietungen beim Rendezvous der Besten des Pfälzer Turnerbundes (PTB) in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle überzeugt.

Zu Beginn der Aufführung musste die Gruppe der Trainerinnen Nadine Schwarz und Manuela Bauer eine kleine Schrecksekunde überstehen: Zwei der langen Seile waren so miteinander verschlungen, dass der Auftritt (noch) nicht beginnen konnte, die beiden Springseile erst einmal entknotet werden mussten. Für den Zuschauer mag das dramatischer ausgesehen haben als für die Athletinnen selbst. „Besser, als wenn es während der Aufführung passiert“, sagte Bauer. Die Gruppe ist viel zu routiniert, um sich davon aus der Ruhe bringen zu lassen. Die Waldmohrer, als vorletzte Gruppe dran, überzeugten mit ihrer Rope-Skipping-Darbietung auf höchstem Niveau. Während die Seile um sie herumwirbelten, zeigten die Athletinnen beispielsweise Wurfsalti, machten Sprungliegestütze oder Sprünge über die Nebenfrau. Das Seil blieb dabei nur ganz, ganz selten mal hängen, vor allem bei den ganz schwierigen Elementen nicht. Das Rendezvous der Besten des Pfälzer Turnerbundes ist kein Wettbewerb, bei dem es um Siege und Platzierungen geht. Der eigentliche Wettbewerb ist „It’s Showtime“ und findet jährlich einige Wochen vor dem Rendezvous der Besten in Rodalben statt. Bei dieser Veranstaltung, bei der Gruppen ihre kreativen Ideen in Auftritte umsetzen können, gibt es eine Jury – und damit auch zu vergebene Punkte und Platzierungen. Die Gruppe des TV Waldmohr hatte bei „It’s Showtime“ Rang eins in der Kategorie Fitness mit der Bewertung „hervorragend“ erreicht. Die besten Gruppen jeder Kategorie bekommen dann so eine Art Zugabe geschenkt – den Auftritt beim Rendezvous der Besten, bei dem es dann eher darum geht, eine tolle Stimmung zu kreieren. Es wird miteinander gefeiert, miteinander Spaß gehabt, miteinander Sport getrieben. Am Samstagabend standen 29 Auftritte an, die von rund 400 Aktiven gestaltet wurden. Die Vorführungen beinhalteten Elemente aus Rhythmischer Sportgymnastik, Akrobatik, Aerobic, Clownerie, Turnen und Tanz – das knapp vierstündige Programm war sehr vielfältig. Sechs Monate lang hat die Gruppe des TV Waldmohr den Auftritt einstudiert. Das ist deutlich mehr Zeit als für einen normalen Rope-Skipping-Auftritt. „Da stehen wir zu fünft auf der Bühne, diesmal waren wir 17“, sagt Schwarz. „Und wenn dann mal eine Athletin im Training fehlt, können wir bestimmte Teile nicht trainieren“, fügt Bauer an. Es ist also nicht so einfach, alles zusammenpuzzeln und dann top zu präsentieren. Die Rope Skipper sind beim Rendezvous der Besten „kleine Exoten“, da der Großteil der Aufführungen vor allem tänzerische und turnerische Elemente beinhaltet. Der große Unterschied: Bei den Rope Skippern sieht man jeden Fehler. Wenn ein Akteur am Seil hängen bleibt, stockt die Darbietung. „Das ist anders als bei einer Tanzaufführung“, sagt Schwarz. „Wenn da ein Tänzer in der letzten Reihe einen Fehler macht, merkt das niemand im Publikum.“ Begeistert waren die Zuschauer in der Eberthalle von Mira Schwarz. Die kleine Tochter von Trainerin Nadine Schwarz hatte zwei kurze Soloauftritte – und gewann damit die Herzen des Publikums. Die Lacher hatte die kleine Mira („Bauer: „Sie ist bei uns mit Feuer und Flamme dabei“) auf ihrer Seite, als sie nach ihrer ersten Darbietung ins Publikum winkte.

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