Kreis Kusel Hart umkämpfter Heimsieg

Lauterecken. Um den Abstand auf die abstiegsbedrohten Vereine aufrecht zu erhalten, musste für den SV Lauterecken gegen die SpVgg Glanbrücken/St. Julian dringend ein Heimsieg her. Am Ende konnte sich der SV in einem hart umkämpften Spiel etwas glücklich durch einen Treffer kurz vor Schluss mit 3:2 durchsetzen.

Das Spiel begann vielversprechend für die Hausherren. Bereits in der sechsten Spielminute traf Torjäger Markus Heil zum 1:0. Die Gäste aus Glanbrücken fanden zunächst nicht ins Spiel. Auch der lautstarke Weckruf von Glanbrückens Trainer Harry Kihl nach etwa zehn Minuten nutzte zunächst wenig. Im Gegenteil: In der 15. Minute war es erneut Heil, der die zweite Vorlage von Spielertrainer Dominic Heidrich zum 2:0 verwandelte. Doch Glanbrücken steckte nicht auf. Der 2:1-Anschlusstreffer durch Manuel Dick, der einen hohen Ball mit der Brust annahm, in den Strafraum marschierte und aus halblinker Position ins lange Eck traf, war der verdiente Lohn der Bemühungen. In der Folge versuchten die Gäste weiter das Spiel an sich zu reißen. Sie waren in dieser Phase zwar spielerisch klar die bessere Mannschaft, blieben aber mit ihren Offensiv-Aktionen ein ums andere Mal in der vielbeinigen Abwehr der Lauterecker hängen. Wenn einmal kein Lauterecker die Angriffsbemühungen störte, waren es oft Ungenauigkeiten die dazu führten, dass den Gästen ein weiterer Treffer verwehrt blieb. Je mehr es in Richtung Halbzeitpfiff ging, desto stärker wurde die SpVgg. Vor dem Lauterecker Tor blieben sie allerdings harmlos. In der 38. Spielminute hätte es dennoch fast zum Ausgleich eingeschlagen, aber Lautereckens Torwart konnte einen Fernschuss von Christian Dick noch über die Latte lenken. So ging es mit einer 2:1-Führung für die Gastgeber in die Pause. Auch in Halbzeit zwei waren die Gäste die spielbestimmende Mannschaft. Es dauerte bis zur 72. Minute, als sich Lucas Kunz kurz hinter der Strafraumgrenze ein Herz fasste und abzog. Sein Schuss schlug für den Lauterecker Keeper unhaltbar im linken Winkel zum 2:2 ein. Mit dem Ausgleich wurden die Gäste noch entschlossener und wollten unbedingt den Auswärts-Dreier. Lauterecken kam jedoch einige Male mit Kontern gefährlich vor das Tor der Gäste, spielte diese aber meist nicht konsequent zu Ende. In der 76. Minute passt Heidrich in einer solchen Kontersituation schön in den Strafraum, aber Stürmer Markus Heil nahm dem besser positionierten Michael Magalios den Ball vom Fuß und vergab die Gelegenheit. Als noch etwa zehn Minuten zu spielen waren, gab es einen Schreckmoment für die Hausherren. Lautereckens bester Torjäger Markus Heil prallte im Kampf um den Ball mit Glanbrückens Lucas Kunz zusammen, der in diesem Zweikampf wohl den Ellenbogen zu Hilfe nahm. Beide Spieler blieben verletzt liegen. Während Kunz die gelbe Karte sah und nach kurzer Behandlung weiterspielen konnte, musste Heil mit einer klaffenden Platzwunde über dem rechten Auge ins Krankenhaus eingeliefert werden. Doch das Foul sollte auch für Glanbrücken Konsequenzen haben. Denn Dominic Heidrich schoss den folgenden Freistoß in hohem Bogen auf das Tor der Gäste. Glanbrückens Torwart schätzte den Schuss falsch ein, der an die Latte klatschte. Lautereckens Michael Heil spekulierte auf einen Abpraller, tauchte allein vor dem Gehäuse der Gäste auf und musste den Ball aus drei Metern nur noch mit dem Kopf zum 3:2-Siegtreffer über die Linie drücken. Unzufrieden zeigte sich anschließend Glanbrückens Trainergespann. „Wir haben die ersten 20 Minuten völlig verschlafen und den Gegner unterschätzt – das hat uns am Ende das Spiel gekostet“, konstatiert Trainer Harry Kihl. „Die Unerfahrenheit unserer jungen Spieler war heute ausschlaggebend. Wir haben uns im Endeffekt selbst geschlagen“, fügt Co-Trainer Thomas Barz hinzu. Lautereckens Spielertrainer Dominic Heidrich hingegen war zufrieden. „Alles in allem war der Sieg nicht unverdient. Wir müssen das Spiel aber eigentlich schon viel früher entscheiden, indem wir unsere Kontersituationen klarer zu Ende spielen. Was zählt sind aber die drei Punkte“, fasst Heidrich zusammen. (dbu)

x