Kreis Kusel FUSSBALL: Mammutaufgabe für den Tabellenvorletzten

Medard. Im Abstiegskampf der Bezirksliga Nahe ist der SV Medard (16. Platz, 30 Punkte) nach dem jüngsten Spieltag etwas ins Hintertreffen geraten. Drei Partien vor Saisonende weist der SVM fünf Zähler Rückstand auf den sicheren Nichtabstiegsplatz zwölf auf. Am Sonntag (15 Uhr) gastiert das Team von Interimstrainer Dominik Schunck bei der SG Eintracht Bad Kreuznach.

Es ist das ungleiche Duell zwischen dem gallischen Dorf vom Glan mit seinen knapp 490 Einwohnern beim einstigen Vorzeige-Klub von der Nahe, der in grauer Vorzeit sogar in der zweiten Bundesliga Süd (1975/76) spielte. Die ruhmreichen Zeiten der Eintracht sind längst Vergangenheit – damit aber die glorreichen Zeiten in Medard eine Fortführung finden, muss die Schunck-Elf am Sonntag im Friedrich-Moebus-Stadion eine kleine Sensation schaffen. Diese freilich, in Form eines Sieges, ist dem SVM gegen den aktuellen Tabellendritten (57 Punkte) schon zweimal gelungen. In der Vorrunde gab es ein vielbeachtetes 5:2 und beim ersten Auftritt im geschichtsträchtigen Kreuznacher Stadion ein 3:1. Dennoch steht der Vorletzte – zuletzt durch Siege der Mitkonkurrenten Mörschied, Roxheim und Simmertal zurückgeworfen – am Sonntag vor einer Mammutaufgabe. Zum einen schielt die Eintracht noch auf Relegationsplatz zwei, den der um fünf Punkte bessere FSV Bretzenheim inne hat, zum zweiten stellt sie mit 92 Saisontoren nach Meister VfR Baumholder (96) das offensivstärkste Team der Liga. Vier Spieler haben zweistellig getroffen: Rene Mecking (27), Christian Kolz (16), Masahiro Kaneda (14) und Pascal Missal (12). Auf SVM-Seite stehen Patrick Schunck mit 15 Treffern und der nicht mehr für den Klub spielende Benedikt Bernd (zehn). „Wir dürfen die Eintracht nicht ins Spiel kommen lassen“, hat Dominik Schunck Respekt vor der individuellen Klasse des Gegners. Dazu soll seine Elf bereits in der gegnerischen Hälfte attackieren, der Eintracht die Lust auf Fußball nehmen. Gelingt dies stehen die Chancen nicht einmal schlecht, „denn defensiv stehen wir jetzt wieder gut und haben zuletzt nur Gegentreffer nach Standardsituationen zugelassen“. (meg)

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