Kreis Kusel FUSSBALL IM FOKUS:

Die B-Klasse-Begegnung zwischen dem SV Einöllen und dem SV Rammelsbach, nebenbei noch das Kerwespiel der Gastgeber, war am Samstagnachmittag kaum angepfiffen, der Ball erstmals im Strafraum der Platzherren, da ertönte schon der (berechtigte) Elfmeterpfiff. 0:1 nach wenigen Sekunden! Zwar schaffte Einöllen recht schnell den Ausgleich, musste dann aber nach einer guten Stunde zwei weitere Rückschläge hinnehmen. Zunächst gingen die Gäste erneut in Führung, und nur sechs Minuten später kassierte ein SVE-Spieler den roten Karton. War das Spiel damit etwa entschieden? Klarer Fall von denkste! Kaum hatte der elfte Mann den Platz verlassen, glich SVE-Spielertrainer Uwe Forell per Kopf zum 2:2 aus. Und in der 88. Minute war es schließlich Meikel Bacher, der einen Freistoß aus 25 Metern durch die Mauer in die Maschen jagte und so den Kerwesieg perfekt machte. „Nach dem 1:2 und der roten Karte ging ein Ruck durch unsere Mannschaft. Solche Siege sind doch die Schönsten“, meinte SVE-Akteur Stefan Baumann nach dem Spiel. Wir schreiben Sonntag, den 12. Oktober 2014. Rothenfeldstadion in Waldmohr, etwa gegen 16.15 Uhr. Es läuft die Bezirksliga-Partie der gastgebenden SG Waldmohr/Dunzweiler gegen den TV/SC Hauenstein II. Die Gäste führen mit 2:0, und ein Spieler der Einheimischen wird mit der gelb-roten Karte des Feldes verwiesen. In diesem Moment, etwa 30 Minuten vor Ende des Spiels, hätte wohl kaum jemand noch einen Pfifferling auf die SG gesetzt. Aber: Die Mannschaft zeigt Moral! Eine Viertelstunde vor Schluss verkürzt Roman Stiller auf 1:2, und in der 84. Minute ist es Trainer Günter Bachmann, der sogar zum 2:2-Endstand einschießt. Und hinterher war Bachmann dann auch höchst zufrieden: „Wir haben auch nach dem 0:2 nicht aufgehört, Fußball zu spielen. Hauenstein hatte auch nachgelassen, und wir haben uns das 2:2 letztlich verdient. Und ich finde, dass das Ergebnis auch insgesamt in Ordnung geht. Nach dem Spielverlauf kann ich mit dem Punkt gut leben. Es war auf jeden Fall ansatzweise ein gutes Spiel von uns.“ Na also, es geht doch, möchte man ausrufen. Bleibt aus SG-Sicht zu hoffen, dass dieser „Punkt der Moral“ für die Zukunft auch etwas bringt. Der Trainer sieht es pragmatisch: „Wir können uns jetzt darüber freuen, den Rückstand aufgeholt zu haben, müssen das Positive mitnehmen und weiter versuchen, aus den schlechten Dingen zu lernen und es dann besser zu machen.“

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