Kusel Feuerwache wird nicht auf Raiffeisengelände gebaut

Die Entscheidung ist gefallen: Die neue Kuseler Feuerwache entsteht in der Lehnstraße. Der Plan mit dem Raiffeisengelände ist vom Tisch. Entsprechende RHEINPFALZ-Informationen aus der nichtöffentlichen Sitzung des Verbandsgemeinderates hat Bürgermeister Stefan Spitzer bestätigt.

Spitzer bestätigte weiterhin, dass nicht die Tatsache, dass Stadtbürgermeister Jochen Hartloff auch nach knapp einem Jahr Verhandlungen mit Raiffeisen noch keinen Vollzug in Sachen Grundstückskauf vermelden kann, folglich der angestrebte Geländetausch noch gar nicht möglich wäre, den Ausschlag gegeben habe. Sondern es seien Bedenken wegen des Hochwasserschutzes gewesen.

Nähe zum Kuselbach bereitete etwas Sorge

„Gerade nach dem, was im Ahrtal passiert ist, muss man sich sehr genau überlegen, wohin man mit dem Neubau für die kritische Infrastruktur gehen kann“, sagte Spitzer und verwies auf die Bedeutung der Feuerwehr im Katastrophenfall. Im Ahrtal hatte die Flut mehrere Feuerwachen zerstört. In Kusel ist eine solche Gefahr zwar gering, aber die Nähe des Raiffeisengeländes zum Kuselbach hat letztlich doch ein wenig Sorge bereitet.

Die Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan wird nun die Planungen für das Gelände in der Lehnstraße vorantreiben, das sie vor rund zwei Jahren genau für diesen Zweck gekauft hatte. Das Grundstück der ehemaligen Molkerei ist zwar verkehrstechnisch nicht so gut gelegen wie das Raiffeisengelände, und es ist auch ein Stück kleiner, doch allemal geeignet für die Feuerwache.

Wache wird rund sieben Millionen Euro kosten

Die Planungen waren im vergangenen Jahr europaweit ausgeschrieben worden, die Planer hatten nur noch auf den Startschuss gewartet. Der hatte sich verzögert, weil der Grundstückstausch seit Monaten in der Luft schwebte. Die längst überfällige, neue Feuerwache wird rund sieben Millionen Euro kosten. Stand jetzt.

Unabhängig davon zeigte sich Spitzer zuversichtlich, dass Hartloff das Raiffeisengelände doch noch irgendwann für die Stadt sichern könne. „Und damit kann man ja schon etwas anfangen“, hält er die Bemühungen um den Kauf für sinnvoll, selbst wenn dort nun keine Feuerwache hinkommt.