Kreis Kusel Favorit rettet ein 1:0

Andre Groß (SVN) probiert es per Fallrückzieher. Seine Teamkameraden Eduard Deschtschenja und Andreas Urschel (ganz rechts) scha
Andre Groß (SVN) probiert es per Fallrückzieher. Seine Teamkameraden Eduard Deschtschenja und Andreas Urschel (ganz rechts) schauen staunend zu. Bedesbachs Kevin Hebel wendet sich ab, Jan Luca Horbach und Christopher Steiger (von links) beobachten ebenfalls die Szene

«BEDESBACH». Die Überraschung ist ausgeblieben: Landesligist SV Nanz-Dietschweiler hat sich gestern beim ligatiefer kickenden TuS Bedesbach-Patersbach nicht düpieren lassen und mit einem 1:0 (1:0)-Erfolg die zweite Runde im Verbandspokal erreicht. Das goldene Tor zum glücklichen Sieg markierte Stürmer Eduard Deschtschenja per Kopf.

Wie aus dem Nichts fiel im Cup-Duell der beiden am höchsten spielenden Teams im Kreis Kusel die Führung für den Favoriten: Benjamin Wenner servierte einen Freistoß von Höhe der Mittellinie ganz außen links. SVN-Stürmer Eduard Deschtschenja erwischte den Ball mit dem Hinterkopf, die Kugel senkte sich ins Netz. Nur eine Minute später hatte Ronnie Straßer die Riesenchance, schon für eine Vorentscheidung zu sorgen. Der linke Außenstürmer aber traf nicht richtig, es blieb bei der knappen Pausenführung. Die allerdings entsprach nicht gerade dem Spielverlauf. Denn die Bezirksliga-Truppe hatte ihre Sache in den ersten 45 Minuten richtig gut gemacht. Ehe die überraschende Führung fiel, hatten die Gäste nach vorn herzlich wenig bewegt, nur eine nennenswerte Gelegenheit für sich verbuchen können. Erst in den letzten zehn Minuten vor der Pause war die Elf von Trainer Jochen Pfaff besser in die Partie gekommen. Vom Anpfiff weg hatten vielmehr die Hausherren couragiert ihr Heil in der Offensive gesucht. Und sie waren zu Chancen gekommen: Dreieinhalb richtig gute waren zu notieren. „Wie viele willst Du noch? Gegen einen Landesligisten? Zehn?“, zeigte sich Trainer Lang etwas angesäuert darüber, dass seine Elf nicht eingelocht hatte. Erstmals war Block acht der Jubelschrei im Hals stecken geblieben als in Minute zwölf Maximilian Dietz Felix Becker geschickt hatte. Daniel Deschtschenja aber bereinigte in der Not. Sechs Minuten später tauschten Becker und Dietz die Rollen. Becker servierte per Musterpass in die Tiefe, Dietz vertändelte, wieder waren die beiden Innenverteidiger Deschtschenja und Benjamin Wenner auf dem Posten. Der starke Wenner gestattete sich in der 32. Minute einen Faux-Pas, überließ das Leder TuS-Kapitän Kevin Hebel, der allerdings aus kurzer Distanz nicht zum kontrollierten Abschluss kam. Zwischendurch war noch Abdel Hadi Antar über links nach vorn preschend gefährlich im Strafraum aufgetaucht, wusste aber ebenfalls kein Kapital daraus zu schlagen. Nach dem Wechsel agierten vor allem die Gäste nach vorne. Die Hausherren hatten einige Mühe, mussten sich eines viertelstündigen Übergewichts des Landesligisten erwehren. Nach knapp einer Stunde aber hatten sie sich befreit. Vielversprechende Torszenen allerdings blieben Mangelware. Ab der 63. Minute wählte „Bepa“-Coach Lang eine offensivere Variante. Zuvor hatte Felix Becker weiter vorn als gewohnt agiert, eine verkappte Spitze bilden müssen. Für Maximilian Dietz kam David Höft, der die Bedesbacher Angriffsbemühungen gemeinsam mit dem nach vorn rückenden Antar beflügeln sollte. Wie bei einem Konter in der 66. Minute: Da hob Tim Ludwig den Ball weit übers Tor. In Minute 78 zwang Ludwig allerdings Gästekeeper Joshua Purket zu einer Glanzparade, als er nach einem Freistoßtrick mit Felix Becker aus halblinker Position abzog. Die Gastgeber drückten, die Gäste versuchten zu kontern, spielten in der Defensive die Minuten recht clever herunter. „Es war genau das Kampfspiel, das ich erwartet hatte“, meinte SVN-Coach Jochen Pfaff. Er fand die Vorstellung ganz okay. „Das Tempo hat gestimmt, von beiden.“ Im Spielaufbau aber müsse mehr kommen, traf Pfaff auf den Punkt. „Alles gut“, kommentierte Lang – wohlwissen, dass seine Truppe eine gute Figur gemacht hat. Nur eben das Toreschießen, das haben die Blauen vom Glan in Halbzeit eins verschlafen. So spielten sie TuS Bedesbach-Patersbach: Niebergall – Alles, Dingert, Steiger, Horbach (74. Allmann) – Hebel, Lickteig – Tim Ludwig (88. Reiß), Dietz (63. Höft), Antar – Becker SV Nanz-Dietschweiler: Purket - Simon Holzhauser (54. Bernd), Wenner, Daniel Deschtschenja, Weber – Wenz, Groß (61. Wallerus) – Urschel, Balsitis, Straßer (84. Laufer) – Deschtschenja Tor : 0:1 Eduard Deschtschenja (38.) - Gelbe Karten: - Wenz, Eduard Deschtschenja - Beste Spieler: Steiger, Becker - Wenner - Zuschauer : 290 - Schiedsrichter : Schulze (Wahnwegen).

x