Kreis Kusel Derby zur Kerwe ist ein echtes Spitzenspiel

JETTENBACH/WALDMOHR. Der VfB Reichenbach ganz vorn? Das ist nun wahrlich keine Überraschung. Dass jedoch der TuS Jettenbach dank seines prima Starts sein Kerwespiel zu einer echten Spitzenpartie macht, das war nicht zu erwarten. Um 16 Uhr stehen sich morgen die beiden Lokalrivalen in Jettenbach gegenüber. Nachlegen will die Elf der SG Waldmohr/Dunzweiler: Der zweite Heimsieg in Folge soll am Sonntag (15 Uhr) gegen den TuS Leimen her.

Tabellenzweiter gegen Spitzenreiter: Das ist morgen in Jettenbach die Konstellation. Und die Gelb-Schwarzen haben vorm Duell der einzigen bislang doppelt siegreichen Teams nun einiges vor: Den Rivalen und Mit-Titelfavoriten gilt es zu ärgern, zumindest einen, besser gleich drei Punkte festzuklopfen. „Die sechs, die wir jetzt schon mal haben, die nimmt uns keiner mehr“, zeigte sich TuS-Coach Frank Geib gestern erfreut über die Maximalausbeute. Kam die überraschend? Nicht so ganz: „Es ist ja jedem klar, zu welchen Leistungen die Mannschaft in der Lage ist. Problem ist nur immer wieder, die Jungs zu disziplinieren, damit sie das tun, was gefordert ist“, stellt der Trainer klar. Geklappt hat das bis dato prima. Und das, obwohl der TuS auch beim 2:0-Erfolg bei der SG Rieschweiler II wieder ohne drei agieren musste. Torjäger Michael Emrich hat gestern Abend mit dem Lauftraining beginnen wollen. Ein Einsatz käme nach Geibs Worten noch zu früh. Vielleicht – dazu sagte Geib jedoch nichts – steht Emrich ja für die Joker-Rolle bereit. Definitiv fehlen wird Tim Fickert aus dienstlichen Gründen. Zurück dagegen ist Christopher Molter. Der war auch vor Wochenfrist dabei, hat sich aber in Folge nächtlicher Arbeit beim Heimatfest und Schlafmangel mit einem Kurzeinsatz begnügen müssen. Molter hat sich gern damit begnügt – und diese Art, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen, die Leistung der Kameraden somit anzuerkennen, die hat Geib beeindruckt. „Es gab ja auch wenig Anlass, die Mannschaft zu ändern“, sagt der Trainer auch mit Blick auf die überzeugende Leistung beim Auftakt-Sieg. Molter steht morgen uneingeschränkt bereit, wie seine Teamkollegen heiß darauf, zur Kerwe das Derby für die Platzherren erfolgreich zu gestalten. Erfolgreich war am vergangenen zweiten Spieltag auch die SG Waldmohr/Dunzweiler. Jedoch ist das 1:0 gegen Liga-Neuling SG Niederkirchen-Morbach dünn ausgefallen. „Was wir da Chancen hatten, in Eins-gegen-eins-Situationen, vor dem Tor. Da muss einfach mehr rauskommen“, sprach Trainer Babak Anisi gestern die hinlänglich bekannte Schwäche an. „Aber positiv ist immerhin: Wir kommen jetzt in den Strafraum. Das war ja in der vergangenen Saison nur selten der Fall.“ Nach der erfolgreichen Heimpremiere muss die Elf des Absteigers nun nachlegen. „Ich schätze Leimen in etwa so stark ein wie die VB Zweibrücken“, sagt Anisi, der mit seinem Team zum Auftakt in der Rosenstadt den Kürzeren zog. Bei der 1:1-Punkteteilung zwischen VB und TuS haben die Leimener vor Wochenfrist zwei Schlüsselspieler wegen roter Karten verloren. Das kommt den Gastgebern nun natürlich alles andere als ungelegen, macht das Vorhaben womöglich etwas leichter gegen das Team, das bis Ende vergangener Saison vom ehemaligen Waldmohrer Meistermacher Thorsten Lahm betreut worden ist. Lahm ist nicht mehr dabei, kehrt daher am Sonntag nicht zu alter Wirkungsstätte zurück. Dort fehlt im Gastgeber-Team der nach einjähriger Verletzungspause zurückgekehrte Jonas Ettelbrück, der urlaubsbedingt fehlt. Zurück ist hingegen Burim Maroli, der aus demselben Grund beim ersten Heimspiel nichts zum Erfolg beitragen konnte. Problem bei den Waldmohrern: Die Bank-Besetzung ist dünn, der Kader klein. „Aber das geht vielen anderen Mannschaften auch nicht anders“, weiß Anisi. (cha)

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