Kreis Kusel Das Gesamtpaket passt

HÜFFLER. Die SG Hüffler/Wahnwegen ist Meister in der B-Klasse Kusel-Kaiserslautern Nord. Lange Zeit im gab’s einen Dreikampf mit der TSG Burglichtenberg und der SG Erdesbach/Dennweiler/Oberalben, bis Saisonschluss aber distanzierte die SG „HüWa“ die Konkurrenz um zehn beziehungsweise zwölf Punkte. Lohn ist der Aufstieg in die A-Klasse Mitte.

Dass es am Ende so deutlich werden würde, das war zum Jahreswechsel noch nicht abzusehen. Punktgleich mit Burglichtenberg (41) und knapp vor den „Edos“ (40) ging die SG in die Winterpause. Dennoch sah Trainer Timo Groß seine Mannschaft zu diesem Zeitpunkt im Soll: „Unser primäres Ziel war, bis zum Winter in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen zu sein. Das ist uns gelungen.“ Was seine Mannschaft dann aber in den verbleibenden elf Spielen bot, war beeindruckend: elf Siege, 47:9 Tore. Den Titel machte das Team bereits am drittletzten Spieltag mit einem 4:1-Heimsieg gegen den TuS Mühlbach perfekt. Just gegen die Mannschaft, die der SG im Vorjahr – beim Fernduell zwischen „HüWa“ und dem SV Lauterecken – am letzten Spieltag ein Bein gestellt und so den damaligen Aufstieg verhindert hatte. Von jenem TuS war nun zur Rückrunde Andre Stemler nach Hüffler/Wahnwegen gewechselt, der mit zehn Treffern in elf Spielen sein Scherflein zum Aufstieg beitrug. „Nach der Winterpause war ich dann voll akklimatisiert, kannte die Klasse besser. Wir kamen gut aus den Startlöchern, hatten uns auch defensiv verbessert, und so hat alles seinen Lauf genommen“, blickt Groß zurück. Mit ausschlaggebend für die Serie in der Rückrunde sei die Partie gegen Glanbrücken/St. Julian am 24. Spieltag gewesen, befindet der 33-Jährige. Im Duell gegen den um den Ligaverbleib kämpfenden Gegner sah einer seiner Spieler schon nach wenigen Minuten die rote Karte. „Wir spielen auf dem Hartplatz in Wahnwegen 85 Minuten in Unterzahl, beißen uns in das Spiel und machen in der letzten Minute das 1:0. Das war der letzte Funke, dass wir in den verbleibenden Spielen so präsent und gut aufgetreten sind.“ Auch die Partie vier Wochen später beim späteren Vizemeister Burglichtenberg, die seine Elf siegreich beendete (3:1), bezeichnet Groß als „souverän herausgespielt“ und Folge der Entwicklung nach dem Glanbrücken-Spiel. Danach habe man keine Zweifel mehr gehabt. „Wir haben einen tollen Teamgeist und eine gute Entwicklung als Mannschaft genommen. Wichtig war auch, dass das Umfeld die Nerven behalten hat“, blickt Groß zurück, der auch an die beiden SG-Vereine, den SV Hüffler und den SV Wahnwegen, Lob verteilt: „Da lief alles harmonisch, wir hatten gute Bedingungen.“ Ein weiterer wichtiger Aspekt waren für den Trainer die Zuschauer, die die Mannschaft immer und überall unterstützt hätten. Alles in allem, so sagt Groß, „hat das Gesamtpaket einfach gepasst“. Das Resultat ist eine beeindruckende Bilanz: 24 Siege, zwei Remis, vier Niederlagen, 124:40 Tore, dazu das fairste Team der Liga. An Jonas Börtzler („Kilometerfresser“), Heiko Sander („Routinier im Zentrum“), Innenverteidiger Patrik Müller („Er hat eine brutale Entwicklung genommen und ist nicht mehr wegzudenken“), Marc Knapp („ein Brecher mit enormer körperlicher Präsenz“) und Steffen Pfaff („Es geht halt nichts über Routine“) verteilt Timo Groß auch noch ein paar persönliche Streicheleinheiten. In die kommende Saison gehe die SG Hüffler/Wahnwegen zunächst mit dem Ziel, nicht abzusteigen, ehe sie sich dann in der Klasse etablieren wolle. „Das ist eine andere Herausforderung“, weiß Groß noch aus seinen Zeiten beim SV Kohlbachtal und der TSG Wolfstein-Roßbach. „Wir wollen uns fußballerisch und das System weiterentwickeln und auf junge Spieler setzen.“ Dabei kann er auf Torwart Sven Merkert (A-Jugend SG Blaubach-Diedelkopf) und Christopher Gruner (SpVgg Theisbergstegen) als Neuzugänge bauen. Verlassen wird den Verein lediglich Thomas Schäfer, den es zur SG Haschbach/Schellweiler zieht.

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