Altenglan Auf der Liste der Wählergruppe Danneck finden sich viele Kommunalpolitiker

In der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan strebt eine neue Wählergruppe in den Verbandsgemeinderat.
In der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan strebt eine neue Wählergruppe in den Verbandsgemeinderat.

In der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan tritt eine neue politische Kraft zur Kommunalwahl im Juni an. Mit der Wählergruppe Danneck streben ausgewiesene Kommunalpolitiker in den Verbandsgemeinderat. Und vielleicht auch in den Kreistag.

In der Altenglaner Turn- und Festhalle versammelten sich am Freitagabend mehr als 60 Frauen und Männer aus allen Ecken der Verbandsgemeinde, um die Kandidatenliste für eine „nicht mitgliedschaftlich organisierte Wählergruppe“ aufzustellen. Initiator Thomas Danneck, der im Januar der SPD den Rücken gekehrt hatte, sagte, es gehe darum, mit der Wählergruppe Flagge zu zeigen und ein Zeichen Richtung Mainz zu setzen, damit die Westpfälzer nicht „hinten runter fallen“. Angesichts steigender Belastungen für die Bürger unterstrich er: „So geht das nicht weiter.“

Notwendig sei für die Zukunft eine Bewegung an der Basis nach dem Motto „von Bürgern für Bürger“. Bundes- und Landesebene seien abgehoben und wüssten nicht, was an der Basis abgehe. Weiter kritisierte er, das Ehrenamt, von dem die Kommunen lebten, werde mit Füßen getreten.

Auffällig viele Kommunalpolitiker auf der Liste

Die Entscheidung für eine „nicht mitgliedschaftlich organisierte Wählergruppe“, deren Gründung Ende Februar erfolgt war, begründete Danneck mit guten Erfahrungen. Dieses Verfahren habe sich in Rammelsbach bewährt und man sei sehr gut ohne Parteien ausgekommen. Zudem bestehe Zeitdruck, da der Wahlvorschlag bis zum 22. April eingereicht werden muss.

Auffällig ist die starke Präsenz von Kommunalpolitikern auf der 41 Personen umfassenden Liste, darunter Ortsbürgermeister, Beigeordnete und Ratsmitglieder, aber auch Neueinsteiger. Von den 34 Gemeinden der VG sind 24 auf der Liste vertreten.

Die Entscheidung über Listenplatz eins war eine klare Sache. Von 60 abgegebenen Stimmen entfielen 59 auf den 63-jährigen Danneck, der somit auch Namensgeber für den Wahlvorschlag ist. Auf Platz zwei steht Altenglans Ortsbürgermeisterin Yvonne Draudt-Awe, zusammen mit Danneck Initiatorin der Wählergruppe. Direkt dahinter folgt Marcel Müller, Ortschef in Körborn und Vorsitzender des Kreisbauernverbandes. Weitere Ortsbürgermeister auf der Kandidatenliste sind Christian Gießler (Konken), Michael Rihlmann (Niederalben), Stefan Reusemann (Ehweiler), Joachim Sander (Rutsweiler), Dieter Edinger (Selchenbach) und Siegmund Steiner (Rathsweiler).

Wahlvorschlag für die Kreistagswahl wird angestrebt

Weitere Kandidaten sind neben anderen Friseurmeisterin Nadine Habermann aus Neunkirchen am Potzberg, Ex-Kuseline Nicole Niebergall (Rammelsbach) und Gewerkschafter Leroy Posch aus Ehweiler. Mit Ulf Teicher ist auch Bosenbach vertreten, dessen Bürgermeister und Ratsmitglieder kürzlich wegen der kommunalen Finanzsituation zurücktraten.

Bei der Kurzvorstellung betonten viele Bewerber, dass es angesichts der Finanzlage der Kommunen nicht so weiter gehen könne. Es sei eine Bewegung von der Basis nötig. Vereinzelt kritisierten sie auch „Parteiengeklüngel“ und „Parteigedöns“. Zu konkreten inhaltlichen Positionen gab es keine Aussagen.

Mit der Bitte um Handzeichen erkundete Danneck, wie groß die Unterstützung für eine Kreistagsliste der Wählergruppe ausfällt. Das Stimmungsbild ergab, dass ein Drittel zur Mitwirkung auf Kreisebene bereit wäre. Nachdem dies auch im Südkreis unterstützt werde, strebe man nach Gesprächen im Nordkreis einen Wahlvorschlag für die Kreistagswahl an, sagte er der RHEINPFALZ.

Die Kandidaten

Die ersten 20 Bewerber der Liste Danneck für die VG-Ratswahl: Thomas Danneck, Yvonne Draudt-Awe, Marcel Müller, Peter Schlotthauer, Uwe Oster, Christian Gießler, Tim Leist, Michael Rihlmann, Stefan Reusemann, Raphael Staudt, Willi Fauß, Nicole Niebergall, Daniel Gras, Erich Berndt, Andreas Marquardt, Ursula Längler, Liane Backes-Kreckmann, Michael Emrich, Eric Geuer, Petra Müller.

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