Kreis Kusel „Angeschossener“ Coach Geib hofft auf Punkte

JETTENBACH/BEDESBACH. Da marschieren sie munter fast im Gleichschritt: Kaum mehr einer weiß, wie sich eine Niederlage anfühlt. „Aber jetzt dürfte es bald knallen“, sagt TuS Bedesbachs Trainer Bernd Ludwig vorm ersten von drei hammerharten Spielen. Am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) führt die Reise des Neulings zu den Sportfreunden nach Bundenthal. Zeitgleich empfängt das Team der SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg die SG Kirchheimbolanden-Orbis.

Der Start war ja miserabel, hatte bereits Schlimmes befürchten lassen. Nach drei Pleiten in Folge aber haben die Jettenbacher nun eine Serie von fünf Partien ohne Niederlage hingelegt. Die sechste darf gern folgen. „Ich hoffe, dass wir in diesem Heimspiel noch mal punkten können – am liebsten dreifach“, sagt Trainer Frank Geib. Das sei auch deshalb wichtig, weil gleich darauf wackenharte Aufgaben folgen, die Gelb-Schwarzen zum Derby beim Titelkandidaten VfB Reichenbach reisen müssen und dann daheim die Vereinigten Bewegungsspieler Zweibrücken vor der Brust haben, somit gegen den Zweiten und den Dritten der Tabelle spielen. Vor den Auseinandersetzungen mit den Spitzenteams noch mal gegen einen Neuling zu punkten, das wäre ja sicherlich nicht verkehrt, meint Geib. „Ich bin ja angeschossen worden“, kommentierte Geib knochentrocken das vermeintliche Missgeschick: Getroffen wurde er zum Glück nur von einem Ball. Allerdings am Haupt. Von dort flog die Kugel – welch Überraschung – direkt ins Tor. Solche Treffer sind nicht die ureigene Stärke des Defensivmannes, obwohl Geib auf seine alten Tage seine Kopfballstärke nicht komplett eingebüßt hat. Nun, vielleicht fällt ja das Hochsteigen mit 44 etwas schwerer. Gelangt hat’s aber noch zum Führungstreffer beim Gastspiel an der Dicken Eiche: Geib markierte bei der SG Rieschweiler II kurz vorm Pausenpfiff die Führung seiner Farben, legte damit den Grundstein für den Dreier, der den Jettenbachern weiter Luft verschafft hat. Die Gäste schraubten ihre Führung sogar auf ein 3:0 – was nichts heißt, wie die Truppe ja beim 3:3-Remis bei der Olympia in Ramstein bewiesen hatte, als sie schon zur Pause mit drei Treffern in Front lag, sich aber noch die Butter vom Brot nehmen ließ. Jenes Spiel aber brachte aus heutiger Sicht die Wende. Und am vergangenen Sonntag ließen die Jettenbacher die Heimelf nur noch knapp an sich herankommen... Das 3:2 war der dritte Sieg in Folge. Schöne Serie, die zum Hops auf Platz neun geführt hat. Selbstkritisch aber sagt Geib auch, dass „wir in Rieschweiler nicht so gut gespielt haben wie in Begegnungen zuvor“. Wermutstropfen ist auch, dass es Jochen Schepanski erwischt hat, dem ein Gegner „ins Knie reingesprungen“ sei. Der Co-Trainer dürfte damit eine Weile zuschauen müssen. Ebenfalls fraglich ist der Einsatz von Daniel Theiß. Sollte auch dieser Stürmer noch ausfallen, könnte Michael Emrich in die Spitze rücken, Christopher Molter wieder von der Innenverteidigung in die Mittelfeldzentrale vorstoßen. Molter hatte hinten Daniel Rösler vertreten, der am Sonntag wieder mit von der Partie sein kann. Wackenhart wird wohl auch die Bedesbacher Auswärtsaufgabe in Bundenthal. „Eine richtig starke Mannschaft – für mich die wohl stärkste in der Klasse“, hat Bernd Ludwig beobachtet. Seine Truppe ist sogar schon seit sechs Spielen ohne Niederlage, hat lediglich am zweiten Spieltag daheim gegen Reichenbach gepatzt. Das heißt aber auch: Der Neuling ist in der Fremde noch ungeschlagen. Bliebe dies so, sähe das Bernd Ludwig als großen Erfolg an. „Aber irgendwann wird es uns erwischen“, sagt der doppelte Meistertrainer. Den freut aber einfach diebisch, dass seine Jungs die 17 Zähler eingefahren, die auch mal eine ergebnistechnisch schwächere Phase leichter überstehen ließen. „Wir sind ja vom Kader her sicherlich nicht die Besten der Liga. Aber wir haben eine Mannschaft“, betont Ludwig. Eine, die dank ihrer Tugenden auch gegen aus stärkeren Akteuren bestehende Individualisten-Ensembles durchaus bestehen könne. (cha)

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