Kusel Wehr ist auf dem neuesten Ausrüstungsstand

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Eingebunden in das alljährliche Fest feierte die Feuerwehr Dittweiler ihren 60. Geburtstag. Auch wenn drei große Fahnen auf dem neuen Gelände der Feuerwehr im Wind flatterten und ein großes Fest vermuten ließen, feierten die Floriansjünger nur im kleinen Kreis von Freunden.

An runden Geburtstagen schwelgen gerade ältere Besucher in Erinnerungen, erzählen Episoden, lachen über die eigenen Fauxpas und amüsieren sich über Missgeschicke anderer aus längst vergangenen Tagen. Einer von ihnen ist Wigand Nikolaus; er war nicht nur jahrzehntelang aktiver Feuerwehrmann, er gehörte auch zu denjenigen, die im September 1955 die Feuerwehr in Dittweiler gründeten. Triebkraft sei damals Schornsteinfeger Hans Höh gewesen, erinnert sich der 82-Jährige: „Hans machte gerade seinen Meister und wollte sich deshalb in Sachen Brandschutz weiterbilden“. Und so wurde er einstimmig von den 18 Gründungsmitgliedern als deren Kommandant bestätigt. Noch heute pflegt Nikolaus mit neun weiteren Kameraden einen regen Kontakt zur Wehr. Einmal im Monat treffe sich die Alterswehr und es gebe, so der rüstige Feuerwehrmann, immer etwas zu erzählen. Jeder von ihnen habe selbstverständlich eine Einsatzuniform: „Sollten wir mal gebraucht werden, dann sind wir zu jeder Tag- und Nachtzeit bereit, so wie wir es in den vielen Jahren unseres aktiven Dienstes immer waren“. Übrigens, die erste Erwähnung von Feuerwehraktivitäten in Dittweiler, ist in einem Gemeinderatsprotokoll aus dem Jahre 1841 nachzulesen: Schon vor 174 Jahren waren die Feuerwehren den Kohlbachgemeinden lieb und teuer: Eine Feuerwehrspritze im Wert von 500 Gulden kauften sich die drei Gemeinden Altenkirchen, Frohnhofen und Dittweiler. Und wieder war es ein Dittweiler Gemeindeprotokoll, diesmal aus dem Jahre 1881, das vom hohen Ausrüstungsstand der Wehr berichtete: Die schafften sich zwei Leitern, mehrere Feuerhaken, zehn Fackeln und drei Schläuche zur Brandbekämpfung an.Heute ist die Wehr eine Löscheinheit der Stützpunktfeuerwehr Schönenberg-Kübelberg. Zufrieden zeigte sich Wehrführer Peter Rohrbacher mit dem Ausrüstungsstand. So umringten am Sonntagnachmittag immer wieder Neugierige das Tragkraftspritzenfahrzeug, kurz TSF genannt, dessen Ausrüstung Truppmann Tim Moldenhauer fachkundig erklärte.Das Wertvollste einer Feuerwehr seien die Kameraden, deshalb sei er stolz auf die 13 Floriansjünger der Jugendfeuerwehr, sagte Rohrbacher. Der Nachwuchs engagiere sich zusammen mit Feuerwehrwartin Désirée Becker „erfreulicherweise“ auch bei Umweltaktionen. (res)

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