Kusel Sorgenkinder und Schlagloch-Pisten

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Nach dem Aufruf der RHEINPFALZ, uns die schlimmsten Straßen im Landkreis Kusel zu nennen, sind zahlreiche Zuschriften in unserer Redaktion eingegangen. Wir haben daraufhin bei den zuständigen Stellen nachgehakt, ob oder inwieweit an den genannten Straßen bereits Sanierungsarbeiten geplant sind. Im ersten Teil beschäftigen wir uns zunächst mit den Landesstraßen, die gemeldeten Kreis- und Gemeindestraßen folgen.

Bastian Mathias aus Frohnhofen hat gleich zwei Straßen im Bereich seines Heimatortes gemeldet. Nach seiner Aussage sind die L 352 von Frohnhofen in Richtung St. Wendel sowie die L 354 in Richtung Breitenbach in einem „desolaten“ Zustand. Richard Lutz, Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Kaiserslautern, kennt die Problematik in diesem Bereich, hat aber leider diesbezüglich keine guten Nachrichten zu vermelden. „Der schlechte Zustand dieser Straßen ist uns bekannt. Es gab auch bereits mehrere Ortstermine, eine grundlegende Sanierung ist aber derzeit nicht möglich. Dazu fehlen momentan einfach noch die entsprechenden Mittel“, so Lutz. Auch Gerhard Bell, Leiter der Masterstraßenmeisterei Kusel, kann in diesen beiden Fällen nur bedingt Besserung in Aussicht stellen. „Die L 352 ist für uns jetzt nicht das große Problem. Dort wurden im Rahmen des sogenannten Kleinfertigerprogramms im vergangenen Jahr Arbeiten durchgeführt, die den Standard der Straße doch erheblich verbessert haben.“ Anders sieht es im Fall der L 354 in Richtung Breitenbach aus. „Das ist ein wirkliches Sorgenkind“, sagt Bell. „Dort ist guter Rat teuer. Wir haben dort vor zwei bis drei Jahren zwar die schlimmsten Stellen ausgebessert, der Zustand der Straße ist aber insgesamt sehr schlecht. Leider können wir dort aber allerhöchstens Maßnahmen zum Erhalt der Verkehrssicherheit durchführen“, bedauert Bell. Ortsbürgermeister René Morgenstern aus Wahnwegen machte auf die Hauptstraße seiner Gemeinde aufmerksam, Teil der L 360. Die Sanierungsarbeiten an jener werden nach Morgensterns Aussage vom LBM immer wieder verschoben. „Auch da ist uns das Problem bewusst. Leider gibt es dort derzeit auch keine Finanzierungsperspektive“, bedauert dessen Leiter Richard Lutz. „Nur eine neue Fahrbahndecke aufzubringen, wie es von manchen vorgeschlagen wurde, wäre nicht zielführend, da diese Straße einfach grundlegend saniert werden müsste.“ Wann dies letztendlich geschehen könnte, vermochte Lutz derzeit nicht zu sagen. Hier kann auch die Straßenmeisterei nicht viel ändern. „Auch dort können wir nur immer wieder ausbessern, damit die Verkehrssicherheit erhalten bleibt. Und das wird halt immer wieder mal gemacht“, sagt deren Leiter Gerhard Bell. Besser sieht es da für die L 372 zwischen Eßweiler und Rothselberg aus, die gleich mehrere Leser als besonders schlecht genannt hatten. „Für diesen Bereich beginnen in diesem Jahr die Planungsarbeiten“, bestätigt Richard Lutz. „Für diesen Straßenabschnitt besteht die Absicht, in den kommenden Jahren eine grundlegende Sanierung durchzuführen. Die Straße wird dann vermutlich auch etwas breiter werden. Der genaue Zeitplan hängt aber noch von der entsprechenden Finanzierung ab“, so der Leiter des LBM in Kaiserslautern . RHEINPFALZ-Leser Stefan Vogel meldete uns die L 373 bei Merzweiler als sanierungsbedürftig. Auch hier ist von Seiten des LBM derzeit keine grundlegende Sanierung geplant. Auch der Straßenmeisterei ist der Zustand dort bekannt. „Wir wissen um die Schäden dort, können derzeit aber auch nichts daran ändern“, bedauert Bell. Die L 386 bei Nußbach gehörte ebenfalls zu den gemeldeten Straßen, die laut unseren Lesern zu den schlechtesten im Kreis Kusel zählen. Zumindest für den Abschnitt dieser Straße, der im Landkreis Kusel liegt, ist von Seiten des LBM derzeit keine grundlegende Sanierung geplant. „Der Abschnitt der L 386, der sich in einem schlechten Zustand befindet, liegt im Donnersbergkreis“, informiert Lutz. Dass auch der Teilabschnitt im Kreis Kusel Mängel aufweisen soll, ist auch für den Leiter der Kuseler Straßenmeisterei eine neue Information. „Wir werden das aber überprüfen und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in die Wege leiten“, verspricht Bell. (dbu)

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